Pebble Beach ist der exklusivste Auto-Event der Welt!
Diese 10 Autos sind zum Niederknien

Die Monterey Car Week im US-Bundesstaat Kalifornien ist für Autosammler Weihnachten und Ostern auf einmal. Und nirgendwo sonst lassen sich so rare und kostbare Klassiker bewundern wie am Strand von Pebble Beach. Hier die 10 besten aus diesem Jahr.
Publiziert: 20.08.2019 um 02:03 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2019 um 14:59 Uhr
Stefan Grundhoff

Mercedes SSKL

Foto: Stefan Grundhoff

Er gilt als erster der legendären «Silberpfeile»: Im Mai 1932 lehrte der 235 km/h schnelle und über 300 PS starke Mercedes SSKL beim Berliner Avus-Rennen die Konkurrenz mit Manfred von Brauchitsch am Steuer das Fürchten. Anhand von Fotos und alten Aufzeichnungen hat die Klassik-Abteilung von Mercedes einen SSKL mit Stromlinienkarosse völlig neu aufgebaut und an die Monterey Car Week an den Strand von Pebble Beach gebracht.

McLaren F1

Foto: Stefan Grundhoff

Der McLaren F1 gilt als einer der grandiosen Strassenrennwagen der Neuzeit und wird 25 Jahre alt. Mitte der 90er-Jahre entstanden kaum mehr als hundert dieser Dreisitzer-Rennwagen für die Strasse. Auf Rundstrecken wurde der McLaren F1 mit seinem 680 PS starken BMW-Zwölfzylinder zur Legende und galt mit 370 km/h Spitze als das schnellste Serienauto überhaupt. Ein besonders gut erhaltenes Stück eines McLaren F1 LM wurde bei RM Sotheby's in Monterey für 19,8 Millionen Dollar versteigert.

Porsche Typ 64

Foto: Stefan Grundhoff

Die Erwartungen waren gigantisch: Das Auktionshaus RM Sotheby's ging bei dem einzigen verbliebenen Exemplar des Porsche Typ 64 von 1939  – erster mit dem berühmten Namen am Heck – von mehr als 20 Millionen Dollar Erlös aus. Beim Auktionsstart schossen die Gebote nach oben – «thirty ... forty ... fifty» bis letztlich «seventy million dollar». Der Saal tobte – Allzeit-Rekord! Bis der Auktionator auf seine undeutliche Ausdrucksweise hinwies. Er hatte nur «thirteen, fourteen, fifteen, seventeen» genuschelt und war falsch verstanden worden. Damit lag das Gebot hinter den Erwartungen des Besitzers – die Kreuzung aus Porsche 356, VW Käfer und einem Taucherhelm wurde nicht versteigert.

VW ID. Buggy

Foto: Stefan Grundhoff

In Pebble Beach begeistern nicht nur die Klassiker, sondern auch aktuelle Concept Cars und Einzelstücke. Bestes Beispiel: der VW ID. Buggy, mit dem Volkswagen von einer Neuauflage des Meyers Manxs Buggy träumen lässt. Das Design ist so modern wie ungewöhnlich, und der offene Spassmacher wird wie alle Modelle der zukünftigen ID-Familie elektrisch angetrieben.

Meyers Manx Buggy

Foto: Stefan Grundhoff

Und so sieht der Klassiker aus: Tom Baker hat zum Concours d'Lemons – die Wahl der hässlichsten Autos – einen ganz besonders sehenswerten Buggy mitgebracht. Der Dune Buggy von 1966 ist seit 1969 im Besitz des Buggyfans aus Woodside, Kalifornien. Über die Jahre hat er einiges an Geld in seinen offenen Traumwagen mit dem 1,2-Liter-Boxer im Heck gesteckt. Dagegen sieht zugegeben selbst der neue VW ID. Buggy alt aus.

Bitter SC

Foto: Stefan Grundhoff

So sexy konnte Opel früher sein: Beim Concours d'Lemons standen in diesem Jahr gleich zwei Bitter SC. Unterm Blech brave Opel Senator, brachten es die Sportcoupés sogar zum Formel-1-Safety-Car. Nur 488 wurden im deutschen Schwelm gebaut. Das graue Exemplar von Philipp von Weitershausen aus San Francisco wurde zum Rennwagen umgebaut; der SC links in Rotmetallic trägt schwülstige Ledersitze und Holzapplikation und kostete 1985 in den USA ausgeliefert stattliche 50'000 US Dollar. 

Drako GTE

Foto: Stefan Grundhoff

Noch nie von Drako gehört? Macht nichts. Der elektrische Drako GTE hatte auch erst bei «The Quail, A Motorsports Gathering» seinen grossen Auftritt. Der luxuriöse Viertürer wird von vier Elektromotoren mit zusammen rund 1200 PS und über 2000 Nm angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h. Ähnlichkeiten mit Kreationen à la Ferrari sind wohl nicht ganz zufällig. 

Bugatti Centodieci

Foto: Stefan Grundhoff

Wem ein Bugatti Chiron zu gewöhnlich ist und beim Einzelstück des Voiture Noire das Nachsehen gegen Cristiano Ronaldo hatte, dürfte sich in den Centodieci verlieben, der ebenfalls seine Weltpremiere in Pebble Beach feierte. Doch leider sind die zehn exklusiven Hypersportwagen ebenfalls bereits vergeben. Technisch basiert der Bugatti Centodieci auf dem bekannten Hypersportwagen Chiron, allerdings mit einem dezenten Leistungsnachschlag auf 1600 PS.

Aston Martin DB5

Foto: Stefan Grundhoff

Der Aston Martin DB5 ist eine fahrende Legende und eines der schönsten Autos, die jemals produziert wurden. Ein ganz besonderes Modell kam nun in Monterey bei RM Sotheby’s unter den Hammer: Der Dienstwagen von James Bond 007 in den Filmen «Goldfinger» und «Feuerball». Er verfügt nicht nur über die luxuriöse Ausstattung der 1960er-Jahre, sondern auch die Updates von James-Bond-Tüftler Q: Maschinengewehre, kugelsichere Heckscheibe und Schleudersitz. Mit dieser Vorgeschichte erzielte er einen Preis von stattlichen 6,4 Millionen Dollar.

Volvo 244 V8

Foto: Stefan Grundhoff

Volvo stand nicht immer für Downsizing. Das zeigt ein Volvo 244 aus dem Jahre 1979. Tom Bird aus San Marcos hat das bekannte 2,1-Liter-Triebwerk der blauen Limousine durch einen mächtigen V8 mit Garrett-Lader ersetzt. Motorleistung: 480 PS. Geschaltet wird wie bei einem Dragster per Pistolengriff. Das lässt nicht nur die Volvo-Fans in Seaside träumen.

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