Oldtimer-Spektakel auf offener Rennbahn
Indianapolis in Zürich-Oerlikon

Bereits zum 21. Mal knattern heute Dienstag rund 60 Renn-Oldtimer mit zwei, drei und vier Rädern über die zu fast 45 Grad geneigte Betonpiste der offenen Rennbahn – und bringen so Indianapolis-Ambiente nach Zürich-Oerlikon.
Publiziert: 22.07.2024 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2024 um 13:30 Uhr
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Es hat Tradition: Einmal im Jahr (und nur bei trockener Witterung) gesellen sich zu den knatternden Motorrädern der Steher-Velorennfahrer auf der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon auch rund 60 laut donnernde Oldtimer-Rennfahrzeuge – die ältesten aus den 1920er-Jahren.

Heute Dienstagabend, 23. Juli, ist es wieder so weit: Dreimal während rund einer halben Stunde (18.00 Uhr, 19.20 Uhr und 20.50 Uhr) drehen die teils infernalisch lauten Renngeräte mit zwei, drei und vier Rädern ihre Runden auf dem fast 45 Grad geneigten und 333,33 Meter langen Betonoval der altehrwürdigen Rennstrecke direkt gegenüber dem Hallenstadion.

Diverse Vorkriegsfahrzeuge

Auch dieses Jahr haben Organisator Georg Kaufmann und sein Team fürs 21. Indianapolis in Zürich-Oerlikon wieder ein buntes und sehr attraktives Oldtimerfeld zusammengestellt. Allein sieben Vorkriegsrennwagen wie der Alfa Tipo B P3 von 1934, die Bugatti 37/35 B und T35 B aus den Jahren 1927 und 1929 sowie ein Lagonda M-45 Le Mans von 1934 sind heuer in Zürich zu bewundern, aber auch viele Renn- und Sportwagen aus der Nachkriegszeit und den 1950er- und 60er-Jahren.

Zur grossen Freude des stets zahlreich aufmarschierenden Publikums findet auch heuer wieder ein «Indianapolis in Oerlikon» auf der offenen Rennbahn statt.
Foto: zvg
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Dazu sorgen diverse historische Zweiräder, neben sieben Vorkriegs-Töffs (der älteste aus dem Jahr 1926) auch viele Nachkriegs-Motorräder, Gespanne und Three-Wheeler für optisches und vor allem akustisches Spektakel. Zwischen den Showläufen können die aufgereihten Fahrzeuge vom Publikum auf der Innenfläche des Ovals bewundert und es kann mit deren Besitzern gefachsimpelt werden. «Im Prinzip ist der Event ein grosses, einmaliges Open-Air-Museum mit viel Action und Spektakel», fasst Kaufmann den Anlass zusammen.

In Oerlikon gabs auch Autorennen

Was heute vermutlich vielen gar nicht bewusst ist: Auf der offenen Radrennbahn wurden nicht nur Velorennen, sondern tatsächlich auch Autorennen ausgetragen – wie ein Plakat aus dem Jahr 1946 beweist, das Georg Kaufmann einst in London entdeckte und ersteigerte.

Heute Abend werden die 60 historischen Boliden nicht im Renntempo wie vor bald 80 Jahren durchs Betonoval donnern. «Aber einige der Fahrzeuge werden sicher schneller als mit 100 km/h über die Piste fegen», versprechen die Organisatoren. Türöffnung ist um 16 Uhr. Der Eintrittspreis (ab 16 Jahren) beträgt durch die zusätzlichen aufwendigen und teuren Sicherheitsmassnahmen 20 Franken. Saisonkarten und Freibilletts behalten ihre Gültigkeit.

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