Erste Fahrt im neuen Mazda 3
Mercedes-Luxus zum Golf-Preis

Mazda lässt mit seinem 3er die Golf-Klasse hinter sich: Die Japaner treten voller Selbstvertrauen gegen die kompakten Luxusmodelle an – ohne aber in deren hohe Preisklasse vorzustossen.
Publiziert: 25.02.2019 um 17:38 Uhr
Der neue Mazda 3 startet diesen Frühling.
Foto: ZVG
1/20
Blickgruppe_Portrait_30.JPG
Martin A. BartholdiRedaktor Auto & Mobilität

Luxus hat seinen Preis, gerade bei Autos. So gibts Mercedes-Luxus auch nicht zum Volkswagen-Preis – bis jetzt. Bei Mazda ist der neue kompakte 3er von der Ausstattung her fast auf Augenhöhe mit der neuen A-Klasse, kostet aber leicht weniger als ein vergleichbarer VW Golf.

Das Design-Opfer

Schon optisch sticht der neue Mazda 3 deutlich aus der Masse heraus. Er sieht schärfer und sportlicher aus als sein Vorgänger. Für das aufregende Design mussten die Ingenieure in Hiroshima (Japan) aber Opfer bringen: Die hinteren Fenster sind klein, weshalb Fondpassagiere etwas im Dunkeln sitzen und die Sicht nach hinten eingeschränkt ist. Auch der Kofferraum (334 bis 1026 Liter) ist nicht gerade üppig und hat eine hohe Ladekante.

Das Preis-Wunder

Vergessen, sobald wir einsteigen – denn das noble und elegante Interieur kann mit deutschen Luxusmarken mithalten. Es wirkt gar einladender als zum Beispiel die eher kühlen Audi-Cockpits. Was bei der Konkurrenz Aufpreis kostet, ist beim Mazda 3 schon im Einstiegsmodell ab 27'990 Franken serienmässig: Radar-Tempomat, viele weitere Assistenzsysteme und ein «echtes» Head-up-Display ohne Plastikscheibchen zum Beispiel.

Das Spass-Potenzial

Nur der Motor ist nicht so luxuriös. Der 122 PS und 213 Nm starke Saugmotor braucht Drehzahl. Vor allem bergauf und auf kurvigen Abschnitten müssen wir oft schalten, trotz Elektropower des Mildhybrid-Systems. Schade, denn das Fahrwerk erlaubt sportliches Fahren ohne Komforteinbussen. Sonst gefällt der Benziner aber mit Laufruhe und Sparsamkeit. Ein Test muss es zwar erst bestätigen, aber die 6,3 Liter Werksverbrauch scheinen im Bereich des Möglichen zu liegen.

Das Allrad-Comeback

Mehr Power verspricht der im Herbst startende Diesotto (ab 31'990 Fr.) mit 181 PS. Mit diesem selbstzündenden Benzinmotor mit Dieselverbrauch wird der Mazda 3 erstmals seit dem 323 mit 4x4 erhältlich sein. Weiter bietet Mazda Schweiz beim Diesotto auch die Stufenheck-Limousine an. Den Diesel gibts im Gegensatz zu Resteuropa bei uns nicht.

Das sagt BLICK

Der schicke Mazda 3 bietet mehr Luxus als preislich vergleichbare Konkurrenten. Wir raten zum stärkeren Diesotto – auch wegen des 4x4.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?