Wie spricht man Countach aus?
7 automobile Zungenbrecher

Manchmal wird im Marketing der Autobauer wohl ein Glas zu viel getrunken – und dann heisst ein neues Modell eben mal Phaeton oder Qashqai: Blick nennt sieben Autonamen mit besonders schrägem Klang oder heikler Aussprache.
Publiziert: 27.04.2023 um 16:00 Uhr
Timothy Pfannkuchen

Für einmal geht es nicht um peinliche Autonamen. Sondern um Namen, die holprig oder unpraktisch sind. Ein aktuelles Beispiel: Der neue Toyota Aygo X ist laut Toyota nicht als «Aygo X», sondern «Aygo Cross» auszusprechen. Aha. Warum, bitte, heisst er dann nicht so? Hier weitere Sprachhürden:

7. Mitsubishi i-MiEV

Foto: Mitsubishi

Technikaffinität in allen Ehren – aber dass ein Auto ernsthaft i-MiEV (kurz für Mitsubishi innovative Electric Vehicle) hiess? Auch noch mit kleinem i? Dieser von 2009 bis 2020 gebaute Strompionier wurde auf Deutsch prompt zum «Ei-Mief» – das rollt Marketingmenschen vor Entsetzen die Zehennägel auf. Peugeots Klon hiess iOn («Ei-On»). Tönte nach Telekommunikation.

6. Bentley Bentayga

Foto: Richard Pardon

Nein, kein Zungenbrecher im eigentlichen Sinne. Aber was hätte man dem SUV der Marke doch für klangvolle englische Namen geben können: Arnage oder Brooklands etwa wären so traditionsreich, gerade frei und very british gewesen. Denn britisch tönen sollte es bitte – siehe Rolls-Royce Cullinan. Aber Bentayga – nach einem Felsen auf dem spanischen Gran Canaria?

5. Lamborghini Countach

Foto: zVg

Schon die Betonung von Lamborghinis ist eine Herausforderung. Aber wie Lamborghini oft falsch als «Lambordschini» (Merke: Es heisst Spaghetti, nicht «Spadschetti»!) ausgesprochen wird, heisst der Countach (1974 bis 1990) nicht englisch «Kauntätsch». Sondern eben «Kuntasch». Doch aus Respekt geben wir ihm hier «nur» den fünften Rang der Stolpernamen.

4. VW Phaeton

Foto: VW

Mit Golf oder ID.3 zeigt VW, dass sich Wolfsburg ja auf eingängige Namen versteht. Nur in der Luxusliga hapert es. Der Edel-Passat heisst etwas arg intellektuell gesucht Arteon. Dass das Berbervolk der Tuareg zu Touareg wurde – naja. Aber Phaeton («Fäthon(g)», Bild), wie offene Autos einst hiessen? Der glücklose Luxusliner (2002 bis 2016) tönte bemüht pompös.

3. Jaguar I-Pace

Foto: Jaguar

Tradition (E-Type) hin oder her: Bei E-Pace (dem kleineren SUV) und I-Pace (dem Elektro-SUV, Bild) hat sich Jaguar vollständig verheddert. Schwierig ist das i im Namen I-Pace: Nun trägt ausgerechnet das E-Auto also kein e, sondern ein i. Das Problem ist: Auf Deutsch wird der I-Pace dadurch zum «i-Päis». Er tönt dann gleich wie auf Englisch der E-Pace (eben «i-Päis»).

2. Smart #1

Foto: Smart

Platz zwei geht an ein Auto, das erst Ende 2022 startet, aber bereits jetzt umständlich klingt. Eine neue Ära soll der Name verkörpern. Und deshalb nennt Smart den kleinen Elektro-SUV Smart #1 und interpretiert, es sei als «Hashtag One» (also «Häschtäg Wann») auszusprechen. Instagram auf Rädern? Mal ernsthaft, wieso steht nicht einfach «Hashtag One» drauf?

1. Nissan Qashqai

Foto: Sebastien Mauroy

Das Zungenbrecher-Gold geht an Nissan. Heute geht uns der SUV-Name Qashqai – sprich «Kaschkai» – ja gut von der Zunge. Aber 2006 waren wir damit völlig überfordert. Beim Schreiben murmeln wir aber bis heute leise «Q-a-s-h-q-a-i» vor uns hin, damit da nicht «Quashquai» steht. Aber: Ja, der Name eines Nomadenvolks erfüllt(e) den Zweck, heute kennen ihn alle.

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