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Nackte Haut und eklige Sprüche: Als Werbung noch verletzen durfte
Die 15 sexistischsten Autowerbungen

Heute würde sich ein Shitstorm über die Marke ergiessen. Noch vor wenigen Jahren war es indes üblich, mit nackter Haut und sexistischen Sprüchen für Autos zu werben. Wir zeigen 15 Anzeigen von einst – von naja bis ganz, ganz übel.
Publiziert: 07.08.2020 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2020 um 10:47 Uhr
Timothy Pfannkuchen

15. Daihatsu Hijet

Foto: zVg

«Gabelt fünf Mal mehr Frauen auf als ein Lamborghini», lobt Daihatsu in den 1980er-Jahren den Hijet. Finden wir nicht wirklich schlimm sexistisch: kaum nackte Haut, eher ein Wortspiel – und die Ironie richtet sich ausnahmsweise mal gegen Männer mit ihrem Fehlglauben, ein «Lambo» erobere jedes Frauenherz.

14. Ford Figo

Foto: zVg

In Indien heisst der Fiesta Figo. Ausgerechnet, als Gruppenvergewaltigungen dort Entsetzen auslösten, entwirft eine indische Agentur 2013 dies: Der Ex-Ministerpräsident von Italien, Silvio Berlusconi (83), «lässt seine Sorgen zurück», sprich Skandalaffären gefesselt im Kofferraum. Geschmacklos – und nie von Ford bewilligt: Die Werber stellen es zum Spass ins Netz. Und werden gefeuert.

13. Fiat 1500 Cabrio

Foto: zVg

«Die zweitbeste Figur in Italien», wirbt Fiat in den USA für das 1500 Cabrio (1963–1967). Die Frau dient nur als Blickfang – Sexismus in Reinform.

12. Lexus GS

Foto: zVg

Ähnliches wie Fiat würden sich Werber heute kaum mehr trauen? Falsch. Für die «Sports Illustrated» (USA) und ihre «Swimsuit»-Ausgabe bedient sich Lexus 2012 eines Models, das auch nur wieder genau das ist: ein Blickfang.

11. VW Käfer

Foto: zVg

«Früher oder später wird Ihre Frau einen der besten Gründe nach Hause fahren, einen Volkswagen zu besitzen», heisst es in dieser 1964er US-Anzeige, die vor allem die verschraubten statt verschweissten und so einfach auszutauschenden Kotflügel des Käfers lobt. «Frauen sind sanft und zart, aber sie treffen Sachen», heisst es im Text – oder am Ende «Sie können alles bequem ersetzen, was sie nimmt, um das Auto zu stoppen. Sogar die Bremsen.» Heute undenkbar.

10. Fisker Karma

Foto: zVg

Der zwei Jahre lang gebaute, exotische Range-Extender-Stromer Fisker Karma bleibt ab 2011 erfolglos – vielleicht, weil ihn nach dieser plump auf Nacktheit und Sex («Pure Sinnlichkeit») setzenden Anzeige garantiert keine Frau in der Garage sehen will?

9. D&W-Zubehörkatalog

Foto: zVg

Keine Autowerbung im eigentlichen Sinne – aber der Zubehörgigant D&W ist zu seinen Hochzeiten auch wegen der Kataloge (hier von 1983) bekannt, die mit leicht bekleideten Frauen für Tuningteile werben. Aus heutiger Sicht vollkommen daneben.

8. BMW-Occasionen

Foto: zVg

«Sie wissen, dass Sie nicht der Erste sind» wirbt BMW 2008 für Gebrauchtwagen. Im Web kursiert gar eine Fälschung, in der eine zweite Zeile sagt, was BMW uns sagen will: «Aber kümmert Sie das wirklich?» Ein typischer Fall von Sexismus – und nur zwölf Jahre her.

7. Dodge Charger

Foto: zVg

Schon die Schlagzeile (eine «Eternal Triangle» ist eine Dreiecksbeziehung) wäre heikel – aber der Text zum 1969er Dodge Charger R/T erst recht: «Er hat mir Schalten beigebracht, ich darf Musikkassetten aussuchen und die Sitze reinigen», sagt sie: «Es ist nicht alles schlecht. Er hat sogar Heiraten erwähnt.» Wir sind sprachlos.

6. Porsche 911

Foto: zVg

Falls Männer sich fragen, wie sexistische Sprüche sich für Frauen anfühlen: Es geht auch anders herum. Ein Porsche-Händler macht es in den USA vor. «Kleiner Penis? Da habe ich das richtige Auto für Dich», lautet es da frei übersetzt.

5. VW Golf

Foto: zVg

Die gekaufte Frau zum geleasten Golf II (1983–1992). Will VWs Ex-Vertriebsorganisation VAG da etwa mit Ironie spielen? «Die junge Ehefrau verbreitet selbst an normalen Wochentagen Urlaubsatmosphäre» ist definitiv so wenig lustig wie «Von dem Geld, das ich gespart habe, konnte ich mir Ling-Po leisten». Unglaublich? Hier ja! Die Anzeige ist eine Fälschung des Satiremagazins «Titanic» (D), geistert aber wie ein Original durchs Web. Wieso wir sie trotzdem zeigen? Weil sie das damalige Frauenbild der Autowerbung persifliert und daher durchaus echt sein könnte.

4. Triumph Dolomite

Foto: zVg

Anno 1972 waren unverhüllte Brüste auf Titelseiten normal – und so versucht die französischsprachige Anzeige nicht einmal, einen Grund für eine splitternackte Frau (die «Sternchen» stammen von uns) in der Anzeige vorzutäuschen. Dazu «Seien Sie hart, ich liebe das ...». Witzig? Nein, ekelhaft daneben.

3. Skoda Octavia

Foto: zVg

Wie so oft waren es 2013 die Briten, die eine ganz besonders zotige Werbung erdachten. «Jetzt mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik» – und dann dieses Bild! Sowas passiert, wenn eine Herrenrunde das entscheidende Bierchen zu viel konsumiert hat und unbedingt lustig sein will. Die Folge: ein Shitstorm.

2. British Leyland Mini

Foto: zVg

Mehr Klischee kann man kaum auf eine einzige Anzeigenseite packen. «Die Mini-Automatik. Für einfaches Fahren», heisst es hier. Männer schalten nicht lieber als Frauen. Aber niemand wäre in den 1970er-Jahren auf die Idee gekommen, sie als ähnlich dümmlich wirkende Versager hinter dem Steuer zu inszenieren.

1. Fiat 127

Foto: zVg

Der Werbespruch ist Sexismus pur, die hingesprayte Antwort dafür eine echt geniale Retourkutsche. «Wäre es eine Frau, würde man ihm in den Po kneifen», warb Fiat in Grossbritannien um 1980 herum für den 127er. Eine unbekannte Sprayerin ergänzte: «Wäre diese Frau ein Auto, würde sie Sie überfahren.»

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