BMWs Kultsportler im Vorgänger-Check
Welcher ist der bessere M3?

Kaum ein Modell steht so für die Werte der Marke BMW wie der Mittelklasse-Sportler M3. In einem ersten Vergleich mit seinem Vorgänger muss der Neue beweisen, dass er wieder das Zeug zur Ikone hat – und wird dabei mächtig unter Druck gesetzt!
Publiziert: 24.10.2020 um 05:15 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2021 um 12:23 Uhr
Andreas Engel

Optik

Einen Vorteil hat diese M3-Optik: Der neue BMW-Sportler sieht definitiv nicht aus wie sein Vorgänger. Doch die markante Front-Niere, die der neue M3 vom grösseren 4er Coupé übernimmt, dürfte nicht allen Bayern-Fans gefallen. Doch weil Aussehen ja bekanntlich Geschmacksache ist, wollen wir an dieser Stelle keine Punkte vergeben: Es bleibt vorerst beim Unentschieden.
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Masse

Alles andere als subjektiv sind die Abmessungen – und hier legt der neue M3 deutlich zu. Während sein Vorgänger noch 4,67 Meter in der Länge misst, sinds beim intern G80 genannten Sport-Dreier stolze 4,79 Meter! Dadurch wächst nicht nur der Radstand (von 2,81 auf 2,86 m), sondern auch das Gewicht: plus 185 Kilo! Mit seinen leer 1705 Kilo auf den Rippen sinkt auch die Zuladung – der alte F80 geht in Führung!
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Leistung

Wo mehr Gewicht ist, brauchts mehr Leistung. Und hier legt der Neue eine ganze Schippe drauf: Der neu konstruierte Dreiliter-Sechszylinder leistet schon in der Standard-Ausführung 480 PS und 550 Nm. Beim noch stärkeren Competition sinds gar 510 PS und satte 650 Nm! Beim Vorgänger warens «nur» 431 beziehungsweise 450 PS und je 550 Nm. Die Sprintzeit bis zur 100er-Schwelle sinkt so um je eine Zehntelsekunde auf 4,2 beziehungsweise 3,9 Sekunden.
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Die markante Front-Niere, die der neue M3 vom grösseren 4er Coupé übernimmt, dürfte nicht allen Bayern-Fans gefallen.
Foto: DANIEL KRAUS
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Technik

Für die Fahrdynamik ist aber nicht allein die Leistung entscheidend. Neben der neuen 8-Gang-Wandlerautomatik (Vorgänger: 7-Gang-DKG) ist im M3 neu auch Allradantrieb verfügbar – wie beim grösseren M5 natürlich hecklastig ausgelegt. Hinzu kommen höhere Steifigkeit und verbesserte Aerodynamik. Punkt für den neuen M3! Schmankerl für Fans: Der M3 ist auch weiterhin mit Handschalter und Heckantrieb erhältlich!
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Cockpit

Im Cockpit profitiert der neue M3 von anderen BMW-Baureihen: Digitale Instrumente, 10,25-Zoll-Touchscreen fürs Multimediasystem, Assistenzsysteme – alles auf dem neusten Technikstand und im sportlichen Look. Die beiden roten M-Tasten am Lenkrad zur direkten Wahl der Sportmodi lassen sich jetzt noch präziser individualisieren und sorgen für bessere Feinjustierung.
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Preis/Fazit

Klar: Für Sparfüchse hat der BMW M3 noch nie getaugt. Doch 113'700 Franken (Competition: plus 4300 Fr.) bedeuten einen satten Preisaufschlag von 17'300 Franken gegenüber dem alten M3, der ab 96'400 Franken vorfuhr. Ob das satte Preisplus wirklich gerechtfertigt ist, wird erst eine Probefahrt abschliessend klären – bis dahin dauerts aber noch bis April 2021. Den ersten Vergleich mit seinem Vorgänger konnte der neue M3 schon einmal für sich entscheiden, wenn auch knapper als gedacht!
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