Zwei Wochen vor Abflug abserviert
Australierin (27) wollte für Tinder-Date auswandern

Über Tinder lernte Stephanie Gorton (27) ihre grosse Liebe kennen. Zumindest dachte sie das. Für einen Mann aus Schottland gab sie ihr Leben in Australien auf, war bereit auszuwandern. Doch dann liess ihr Traummann sie einfach sitzen.
Publiziert: 06.11.2020 um 21:41 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2020 um 22:37 Uhr

Es sollte ein Neuanfang werden. Für ihren Traummann war Stephanie Gorton (27) bereit, ihr altes Leben in Australien hinter sich zu lassen und nach Schottland auszuwandern. Sie war bereit alles hinter sich zu lassen. Familie, Freunde, Haus und Job. Alles für die Liebe.

Doch dann kam alles ganz anders. Kurz bevor sie in den Flieger stieg, liess der Schotte sie einfach sitzen.

Die 27-Jährige hatte den Schotten über Tinder kennengelernt, als dieser mehrere Wochen durch Australien reiste. Schon beim ersten Treffen funkte es gewaltig zwischen den beiden. Sie konnten nicht ohne einander. Umso schlimmer, dass die zwei Tausende Kilometer trennten.

Stephanie Gorton war bereit für ihr Tinder-Date nach Schottland auszuwandern.
Foto: Instagram
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Ein Jahr führten sie eine Fernbeziehung. Sie sprachen in dieser Zeit über gemeinsame Kinder, tauschten sich sogar schon über mögliche Namen aus. Für Stephanie Gorton war klar: Die Sache ist ernst. Und so entschied sie sich dafür, auszuwandern. Das Abenteuer Liebe zu wagen. Sie kündigte ihren Job, packte ihre Sachen zusammen, verschiffte manches schon in ihre neue Heimat und kaufte sich ein Flugticket. Einmal Schottland, kein Zurück.

Ihr Freund hatte mehrere Affären

Doch vier Wochen bevor es losgehen sollte, meldete sich ihr Traummann kaum noch. Und Stephanie Gorton hakte nach. «Ich habe immer versucht, ihn zu erreichen. Sogar Kontakt mit seiner Mutter aufgenommen», sagt sie zur britischen Zeitung «The Mirror». Irgendwas stimmte nicht. Und sie fand heraus, dass ihr Freund viel Zeit mit einer Südamerikanerin verbrachte. Später erfuhr sie, dass er mehrere Affären hatte. Ein Schlag ins Gesicht.

«Im Nachhinein betrachtet gab es mehrere Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Es war nicht so, dass es die perfekte Beziehung war, es gab auch Vertrauensprobleme, aber ich habe ihn einfach geliebt», so die Australierin.

Es kam zum Streit und schliesslich zur Trennung

Zwei Wochen vor dem grossen Flug klingelte plötzlich das Telefon der 27-Jährigen. Am anderen Ende der Schotte. Die Australierin erinnert sich. Er sagte: «Steph, es ist einfach zu schwer, dabei sollte es nicht so schwer sein. Wenn es jetzt schwierig ist, wird es später noch schwieriger. Du wirst rüberkommen und keine Freunde haben, und du wirst dich nur auf mich verlassen und ich bin finanziell momentan in keiner guten Lage. Lass uns einfach einen Schritt zurücktreten und der Sache etwas mehr Zeit geben.»

Mehr Zeit? Stephanie Gorton verstand nicht. Sie hatte nicht mehr Zeit. Sie hatte bereits ihr ganzes Leben gekündigt. Es kam zum Streit und schliesslich zur Trennung. Er hatte sie eiskalt abserviert.

Sie gründete ein erfolgreiches Unternehmen

Der Traum von Schottland war geplatzt. Und so blieb sie in Australien, kehrte zurück in ihr altes Leben. «Das Schlimmste war an meinen Arbeitsplatz und zu all den Leuten zurückzukehren, die wussten, dass ich in zwei Wochen nach Schottland ziehen sollte.» Sie fühlte sich zutiefst gedemütigt.

Doch sie wollte sich nicht von dem Liebeskummer fertigmachen lassen. Stephanie Gorton fasste neuen Mut und krempelte ihr Leben um – ohne Mann und Auswanderung. Sie gründete ein Start-up – mit Erfolg. Das Unternehmen hat inzwischen 14 Mitarbeiter. (jmh)

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