Dieser Star-Anwalt verteidigt Christian B.
1:33
Drei Wochen nach Entführung!Zeuge sah Maddie in VW-Bus – Polizei tat nichts

Zum Schutz vor Mithäftlingen
Mutmasslicher Maddie-Killer Christian B. muss in Einzelhaft

Der Deutsche Christian B.* (43) gilt als Hauptverdächtiger im Vermisstenfall von Maddie McCann. Jetzt wurde der vorbestrafte Kinderschänder in Einzelhaft verlegt. Von den deutschen Ermittlern wurde er bisher noch nicht zum Fall befragt.
Publiziert: 11.06.2020 um 15:18 Uhr
|
Aktualisiert: 17.06.2020 um 10:09 Uhr
Der Deutsche Christian B. (43) soll im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Maddie McCann stehen. Er sitzt in der JVA Kiel (D) derzeit eine Haftstrafe wegen des Handels mit Betäubungsmitteln ab. Nun wird er in Einzelhaft verlegt.
Foto: BILD
1/24

Der Deutsche Christian B.* (43) wird verdächtigt, die damals dreijährige Madeleine «Maddie» McCann am 3. Mai 2007 aus der Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz entführt zu haben. Die deutschen Behörden gehen davon aus, dass Maddie tot ist. Als Hauptverdächtiger gilt der 43-jährige vorbestrafte Sexualstraftäter.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt deswegen gegen B. wegen Mordverdachts. Der mutmassliche Maddie-Killer befindet sich wegen anderer Straftaten bereits hinter Gittern. Er sitzt in der JVA Kiel derzeit eine Haftstrafe wegen des Handels mit Betäubungsmitteln ab, zuvor verbüsste er eine Freiheitsstrafe wegen des sexuellen Missbrauchs eines Kindes.

Christian B. gemäss Anwalt in Einzelhaft

Jetzt wurde der einschlägig vorbestrafte Kinderschänder Christian B. im Kieler Gefängnis in Einzelhaft gesteckt. Laut B.'s Anwalt Friedrich Fülscher soll sich der 43-jährige Verbrecher in Isolationshaft befinden. Zu diesem Schluss kommt die «Bild».

Denn: Nachdem die Zeitung den Verteidiger gefragt hatte, wie es Christian B. gehe, habe Fülscher mit einer Gegenfrage geantwortet und gesagt: «Wie soll es einem Menschen gehen, der in einer Justizvollzugsanstalt isoliert ist und dem die halbe Weltbevölkerung schlimmste Verbrechen vorwirft?»

Mutmasslicher Maddie-Killer wurde noch nicht befragt

Der Grund für die Isolation will «Bild» aus Justizkreisen erfahren haben: Demnach sei Christian B. momentan zu seinem eigenen Schutz in einer Einzelzelle untergebracht und werde von den anderen Gefangenen ferngehalten. Seine Zelle werde zudem regelmässig kontrolliert.

Bisher wurde der Mordverdächtige Christian B. von den deutschen Behörden noch nicht befragt. «Dieser Zeitpunkt ist für uns noch nicht gekommen», sagt Hans Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, zur Deutschen Presse-Agentur. Das Vorgehen hat taktische Gründe. Denn eine Vernehmung erfolge laut Wolters häufig erst zum Abschluss der Ermittlungen, um dem Beschuldigten auch konkrete Vorhalte zu den Ergebnissen machen zu können.

Früher oder später wird sich Christian B. zusammen mit seiner Verteidigung aber den Vorwürfen der Braunschweiger Staatsanwaltschaft stellen müssen. Die beiden früheren Verteidiger von B. haben ihr Mandat für den mutmasslichen Maddie-Killer niedergelegt. Eine Begründung für den Entscheid gibt es bisher nicht. (rad)

*Name bekannt

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?