Ukrainische Frauen erhalten Prigoschin-Wein
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In signierten Kisten:Ukrainische Frauen erhalten Prigoschin-Wein

Zum internationalen Frauentag
Wagner-Chef schickt speziellen Wein in die Ukraine

Der Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin ist sich für keine Provokation zu schade. Zum Weltfrauentag an diesem Mittwoch hat er den Frauen in der Ukraine einen Gruss geschickt.
Publiziert: 06.03.2023 um 17:47 Uhr

Jewgeni Prigoschin (61), Chef der Wagner-Gruppe, und seine Söldner sind bereits seit Beginn des Ukraine-Kriegs für Russland im Einsatz. Die Truppe ist für ihre Brutalität bekannt, die sie auch gerne in Szene setzen. So tauchte kürzlich ein Video auf, das zeigen soll, wie ein Mann mit einem Vorschlaghammer hingerichtet wird.

Und Ende 2022 schickte der 61-Jährige einen blutigen Vorschlaghammer an das Europäische Parlament. Eine klare Provokation. Aber genau das liebt Prigoschin. Und für den Internationalen Frauentag, der diesen Mittwoch gefeiert wird, hat sich der Wagner-Chef etwas Besonderes einfallen lassen.

Wagner-Söldner winken in die Kamera

Ein Video, das auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes veröffentlicht wurde, zeigt Prigoschin, wie er unzählige Kartonschachteln mit einem roten Filzstift beschriftet. «An die ukrainischen Frauen von der Wagner-Gruppe alles Gute zum 8. März», schreibt der Wagner-Chef wie bei einer Autogrammstunde demonstrativ in grossen Buchstaben auf die Schachteln. Offenbar sollen sich darin Weinflaschen befinden.

Schickt für den Weltfrauentag mehrere Kisten Wein in die Ukraine: Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin.
Foto: Telegram
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In dem Video sieht man anschliessend, wie die vielen Kisten mit einer Hebebühne in einen Militärlaster verfrachtet werden, um anschliessend ausgeliefert zu werden.

Kurz vor der Abfahrt schnappt sich ein Söldner noch eine Spraydose und sprüht für alle gut lesbar «Alles Gute zum 8. März» auf das Fahrzeug. Anschliessend winken einige Wagner-Soldaten vom Lastwagen aus in die Kamera. Was genau Prigoschin mit dieser Aktion vermitteln will, ist nicht klar.

«Die Situation wird unangenehm für alle Einheiten»

Möglicherweise ist es eine Botschaft an Wladimir Putin (70). Das Verhältnis zwischen dem Kreml-Chef und dem Wagner-Chef soll sich nach und nach verschlechtern. Besonders, weil Prigoschin sich nicht unterstützt fühlt. Er klagte vor wenigen Wochen, dass er und seine Truppen nicht richtig mit Munition und Nachschub versorgt würden.

In einer Videobotschaft, die Prigoschin am vergangenen Wochenende veröffentlicht hat, machte er seinem Ärger über die aktuelle Situation Luft. Er drohte gar mit dem Rückzug aus der Ukraine. Für ihn ist klar, was das bedeuten würde: «Die Situation wird unangenehm für alle Einheiten, die Russland verteidigen.» (ced)

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