Zubereitung von Fertiggericht dauerte zu lange
Frau verklagt Lebensmittel-Riesen auf fünf Millionen

Eine Frau aus Florida verklagt eine Lebensmittel-Firma, weil die Gebrauchsanleitung für Magronen mit Käse nicht korrekt sei. Sie fordert fünf Millionen Dollar.
Publiziert: 01.12.2022 um 13:53 Uhr

Sie hatte Hunger und schob eine Packung Magronen mit Käse in die Mikrowelle. Laut Anleitung sollte das Gericht in nur dreieinhalb Minuten fertig sein. Doch das war es nicht. Genau deswegen zieht jetzt Amanda Ramirez aus Hialeah im US-Bundesstaat Florida vor Gericht. Sie verklagt den Hersteller, den Lebensmittel-Riesen Kraft Heinz Foods Company.

Ramirez empfindet die Gebrauchsanweisung als «falsch und irreführend». Sie habe deutlich länger warten müssen, bis sie die Teigwaren habe essen können. Laut Gerichtsdokumenten behaupten ihre Anwälte, dass sie das Mikrowellengericht nicht gekauft hätte, wenn sie gewusst hätte, dass es länger als die dreieinhalb Minuten braucht. Schliesslich müssten alle Arbeitsschritte mit einberechnet werden, nicht nur die reine Zeit in der Mikrowelle.

Der Lebensmittel-Riese würde somit von der falschen Werbung profitieren, aber das Vertrauen ihrer Kunden missbrauchen. Für diese angebliche Irreführung fordert Ramirez Schadensersatz – und zwar nicht gerade wenig. Konkret: fünf Millionen US-Dollar! Dazu fordert sie, dass die Zeitangabe auf der Verpackung der Mikrowellen-Pasta geändert wird.

Amanda Ramirez verklagt die Kraft Heinz Foods Company wegen «irreführender» Gebrauchsanleitung.
Foto: Getty Images
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Firmen sollen ehrliche Werbung machen

Die Kraft Heinz Foods Company bezeichnete die Klage als «unseriös». «Wir sind uns dieser unseriösen Klage bewusst und werden uns entschieden gegen die Anschuldigungen in der Klage verteidigen», sagte ein Sprecher des Lebensmittel-Riesen zu CNN.

Die Anwälte von Ramirez sehen das ganz und gar nicht so. Der Fall mag kurios klingen, habe aber einen ernsten Hintergrund. «Es gibt viele Leute, die meinen, es handle sich nur um eine kleine Flunkerei und nicht wirklich um einen Fall, und das verstehe ich. Aber wir streben nach etwas Besserem», erklärt Will Wright, einer der Anwälte von Ramirez. Bei der Klage gehe es darum, dass Unternehmen bei der Werbung ehrlich sein müssten. (lrc)

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