Zeremonien für den Thai-König
Auch in der Schweiz wird um Bhumibol getrauert

Die buddhistischen Gemeinden in der Schweiz haben heute mit Trauerzeremonien Abschied vom thailändischen König Bhumibol (†88) genommen. In Thailand warnt das Handelsministerium derweil vor Wucher bei Trauerkleidung.
Publiziert: 16.10.2016 um 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:27 Uhr

Die Trauer um den verstorbenen König Bhumibol ist auch unter Thais in der Schweiz gross. In den buddhistischen Tempeln in Gretzenbach SO Echallens VD fanden heute Zeremonien an Gedenken an den im Alter von 88 Jahren gestorbenen Monarchen statt. Mehrere Hundert Personen nahmen daran insgesamt teil. 

Fernsehprogramm in Schwarzweiss

In Thailand herrscht derweil noch immer der Ausnahmezustand. Nachdem die Regierung am Donnerstag den Tod Bhumibols bekanntgab, haben Onlineportale ihre Webseiten auf schwarz-weiss umgestellt, auch die Fernsehsender senden während der 30-tägigen Staatstrauer nicht mehr farbig. Zudem ist die Nachfrage nach schwarzer und weisser Trauerkleidung im Land sprunghaft angestiegen, wie der thailändische Handelsminister gegenüber der «Bangkok Post» bestätigte. 

Die Provinzbehörden seien angehalten worden, ein Auge auf die Preisentwicklung zu haben, um zu verhindern, dass es aufgrund der grossen Nachfrage zu Wucher kommt. Wer die Preise zu stark hebt, dem drohen laut dem Zeitungsbericht Geldstrafen in der Höhe von umgerechnet bis zu knapp 4000 Franken oder eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.

Rund 250 Personen nahmen an der Gedenkveranstaltung im buddhistischen Tempel in Echallens teil. Fast ebenso viele waren es an der Zeremonie in Gretzenbach, wo der grösste buddhistische Tempel der Schweiz steht.
Foto: Keystone
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Tote Hose im Rotlicht-Milieu

Während die Staatstrauer für die Kleiderläden das grosse Geschäft bedeutet, leiden andere Branchen unter der bedrückten Stimmung. Die Ausgeh- und Rotlichtmeilen im Land waren dieses Wochenende wie leergefegt – kaum ein Tourist wagte, sich angesichts der nationalen Trauer zu vergnügen.

Auch das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten hatte nach dem Tod Bhumibols seine Reisehinweise aktualisiert und Schweizer Touristen aufgefordert, die Gefühle der Thais während der dreissigtägigen Staatstrauer zu respektieren. (lha)

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