Yemenia Airways nach Absturz mit 152 Toten verurteilt
Pariser Gericht sieht Pilotenfehler als Ursache

Ein Pariser Gericht hat Yemenia Airways 15 Jahre nach einem Flugzeugabsturz mit 152 Toten zu einer Höchststrafe von 225'000 Euro wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verurteilt. Nur ein Kind überlebte die Tragödie.
Publiziert: 10.09.2024 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2024 um 12:57 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Yemenia Airways wegen fahrlässiger Tötung verurteilt
  • Nur ein Mädchen überlebte den Absturz
  • 152 Tote, 65 davon Franzosen
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SDASchweizerische Depeschenagentur

15 Jahre nach einem Flugzeugabsturz auf den afrikanischen Komoren mit 152 Toten hat ein Pariser Berufungsgericht die Fluggesellschaft Yemenia Airways wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verurteilt.

Das Gericht bestätigte die Verurteilung der nationalen Fluggesellschaft des Jemen zur maximal möglichen Strafe von 225'000 Euro. Eine Serie von Pilotenfehlern führte demnach zu dem Absturz. Lediglich ein damals 12 Jahre altes Mädchen, die Französin Bahia Bakari, überlebte.

Das Gericht verurteilte die Airline ausserdem dazu, das Urteil während zwei Monaten in den Flughäfen von Marseille und Paris auszuhängen. Von dort aus waren die Passagiere damals in die jemenitische Hauptstadt Sanaa geflogen und dort in die Unglücksmaschine zu dem ostafrikanischen Inselstaat Komoren umgestiegen. Kurz vor der Landung in der Hauptstadt Moroni Ende Juni 2009 stürzte der Airbus damals bei schlechtem Wetter in den Indischen Ozean. 65 der Opfer waren Franzosen, die zumeist aus den Komoren stammten.

Die Überreste der Unglücksmaschine aufgenommen im Jahr 2009. (Archivbild)
Foto: AFP
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