Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, CDU, im Airbus 310 auf dem Flug in den Kosovo, 14.05.2014. Flug im Airbus der Luftwaffe nach Pristina. Prizren Kosovo PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xUtexGrabowskyxx

Federal Defence Minister Ursula from the Leyen CDU in Airbus 310 on the Flight in the Kosovo 14 05 2014 Flight in Airbus the Air Force after Pristina Prizren Kosovo PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright xUtexGrabowskyxx
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Von wegen Klimaschutz:Von der Leyen nimmt Privatjet – für 50 Kilometer

Wirbel um EU-Kommissionspräsidentin
Von der Leyen nimmt Privatjet – für Strecke von 50 Kilometern

Wirbel um EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen (63). Während die Deutsche sich für den Klimaschutz einsetzt, jettet sie mit Privatflieger durch Europa – selbst für eine Strecke von 50 Kilometer.
Publiziert: 04.11.2021 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2021 um 18:15 Uhr

Klimaschutz ist ihr wichtig. Zumindest auf dem Papier. Offiziell gilt Ursula von der Leyen (63) als «Mrs. Green Deal». Dahinter verbirgt sich ein Konzept, um bis 2050 die Abgase zu reduzieren. Das Ziel: Europa soll klimaneutral werden. Dafür macht sich die EU-Kommissionspräsidentin stark.

Das ist aber für sie selber offenbar kein Grund auf einen Privatjet zu verzichten. Von 34 Dienstreisen stieg sie bislang 18 Mal in ein Privatflugzeug, wie die britische Zeitung «Telegraph» berichtet. Egal wie kurz die Strecke auch sein mag.

Von der Leyen flog so zum Beispiel in diesem Jahr am 21. Juni von Wien in die Slowakei nach Bratislava. Der Flug dauerte nur 19 Minuten. Die Strecke: Gerade ein Mal 47 Kilometer.

Steht in der Kritik: Ursula von der Leyen (63). Die Politikerin nutzte für eine Strecke von 47 Kilometer einen Privatjet. (Archivbild)
Foto: keystone-sda.ch
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Von der Leyen rechtfertigt sich für 19-Minuten Flug

Mit dem Zug hätte sie etwas mehr als eine Stunde gebraucht. Aber: Dafür wäre ihr CO2-Fussabdruck auch wesentlich kleiner. Während die Zug-Variante praktisch kein Treibhausgas verursacht hätte, blies von der Leyen mit dem Privatjet rund 1130 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre, wie die «Bild» berichtet.

Auf den Privatjet-Irrsinn und den 19-Minuten-Flug angesprochen, rechtfertigt sich von der Leyen. Ein Sprecher der EU-Kommission zu «Bild»: «Mit Abflug und Ankunft in Belgien waren es bei dieser Reise der Präsidentin sieben Länder in zwei Tagen. Alternativen wurden geprüft, doch es gab logistisch keine andere Möglichkeit».

Noch am selben Abend sei von der Leyen mit dem Privatflugzeug nach Riga geflogen. «Hinzu kommt, dass es wegen Corona Bedenken gab, Linienflüge oder Züge zu nutzen».

Kritik für Privatjet-Nutzung

Diese Erklärung reicht vielen nicht. Das Verhalten der EU-Kommissionschefin sorgt für mächtig Kritik. Michael Jäger, Generalsekretär des europäischen Steuerzahlerbundes, bezeichnete den 19-Minuten-Flug als «ökologische Sünde». «Er kostete viel Steuergeld, viel Zeit für die Wege von und zu den Flughäfen und vor allem: viel Glaubwürdigkeit», so Jäger zur «Bild».

Auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke ermahnte die frühere Verteidigungsministerin: «Wenn man Wandel will, dann muss man ihn auch vorleben. Ansonsten wird man unglaubwürdig.» (jmh)

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