«Wir möchten ihnen so richtig in den Hintern treten»
Diese Fussball-Hooligans kämpfen jetzt gegen die Russen

Früher prügelten sich die Hooligans des ukrainischen Fussballklubs Arsenal Kiew mit anderen Chaoten. Heute kämpfen sie mit Waffen statt mit Fäusten. Putins Truppen sind ihr neues Ziel geworden.
Publiziert: 18.06.2022 um 20:05 Uhr

Schon seit 2006 gibt es den «Hoods Hoods Klan». Die Gruppe besteht aus Hooligans des Fussballclubs FK Arsenal Kiew, der vor dem Krieg in der höchsten ukrainischen Spielklasse spielte.

Als einzige Fussball-Hooligans in der Ukraine bezeichneten sich die Arsenal-Kiew-Fans als antifaschistisch, wie «Popular Front» berichtet. Die Medienorganisation hat dem «Hoods Hoods Klan» eine 25-minütige Reportage gewidmet, in der zu sehen ist, wie die Hools nun nicht mehr Gewalt gegen andere Chaoten, sondern gegen Putins Armee einsetzt.

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Hooligans ziehen für Krieg in den Osten

Die Hooligans von Arsenal Kiew haben beschlossen, Waffen in die Hand zu nehmen und sich den ukrainischen Streitkräften anzuschliessen.

Früher prügelten sich die Fussballfans des FK Arsenal Kiew mit anderen Hooligans.
Foto: YouTube / @Popular Front
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Im Gespräch mit «Popular Front» erklärt einer der Hooligans: «Vor der Invasion war die Möglichkeit eines Kriegs überall in den Medien. Wir redeten darüber und die meisten von uns sagten: ‹Dann werden wir kämpfen.›»

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Einige der Fussballfans kämpfen bereits im Osten des Landes. Viele der Mitglieder trainieren aber auch noch mit Soldaten der ukrainischen Armee in Kiew. Eigenen Angaben zufolge wollen die Hooligans demnächst in den Osten ziehen, um die anderen Ukrainer bei der Verteidigung ihres Landes zu unterstützen.

«Wir möchten ihnen in den Hintern treten»

«Wir möchten ein paar russische Schweine töten», erklärt ein Mitglied des «Hoods Hoods Klan», «denn die sind wirklich zurückgeblieben. Wir möchten ihnen so richtig in den Hintern treten. Wir haben einen Raketenwerfer und wir werden Bumm Bumm machen.»

Vor der russischen Invasion hatten die Fussballfans normale Jobs. Unter ihnen gibt es Coiffeure, Tätowierer und Social-Media-Manager. Doch der Krieg hat auch ihr Leben verändert. Statt sich auf der Strasse zu prügeln, gehen jungen Männer nun an die Front. (obf)

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