Weil sie stundenlang einen Hund umarmte
Russisches Mädchen überlebt eine Nacht im Schneesturm

Bei minus 11 Grad Celsius überlebte Vika (10) eine russische Sturmnacht. Das Mädchen war nach der Schule nicht nach Hause gegangen, sondern hatte mit einem Hund gespielt – als der Schneesturm einsetzte. Das Tier rettete ihr das Leben.
Publiziert: 22.01.2022 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2022 um 19:41 Uhr

Vika (10) hatte nach der Schule Besseres vor, als nach Hause zu gehen: Das russische Mädchen aus der Stadt Uglegorsk wollte mit einem Hund spielen. Doch dann setzte ein Schneesturm ein. Für 18 Stunden sollte das Mädchen vermisst bleiben – bei minus 11 Grad Celsius!

Laut einer lokalen Nachrichtenagentur hatten die Einsatzkräfte am Abend des 13. Januar die Nachricht erhalten, dass ein 10-jähriges Mädchen vermisst werde. Polizei, Mitarbeiter der Gemeinde und Freiwillige beteiligten sich an der Suche. Selbst die Kriminalpolizei sowie das Ministerium für Notsituationen wurde eingeschaltet.

Mädchen wurde beim Spielen mit einem Hund gesehen

Ein Grossaufgebot an Einsatzkräften suchten Keller, Dachböden, Eingänge und die Kanalisation ab – obwohl sie sich mitten im Schneesturm befanden. Die Rettungsaktion wurde durch die schlechten Wetterbedingungen und den beissenden Wind erheblich erschwert.

Vika (10) überlebte eine eiskalte sibirische Nacht trotz eines heftigen Schneesturms mit Temperaturen von minus 10 Grad.
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Anwohner berichteten den Rettern, das Mädchen abends mit einem der Hunde aus der Umgebung spielen gesehen zu haben. Und die Eltern des Mädchens gaben an, dass das Mädchen jegliche Haustiere über alles liebe. Die Helfer kontrollierten also alle Höfe und Häuser, in denen sich Hunde aufhielten.

Halben Kilometer von Zuhause in Hundehütte gefunden

Am frühen Morgen kurz nach 7 Uhr entdeckte einer der Freiwilligen die kleine Vika in einer Hundehütte auf einem Hinterhof. Dieser lag nur 500 Meter von Vikas Elternhaus entfernt. Laut der Agentur soll der Helfer ein «erstarrtes Mädchen in einer Umarmung mit einem Hund» vorgefunden haben.

Das unterkühlte Kind wurde ins Spital gebracht, war jedoch unverletzt. Wie sich herausstellte, wurde sie vom Wetter überrascht. Der Hund habe sich in seinen Unterstand zurückgezogen, in den sie ebenfalls reinkletterte, erzählte sie später. Sie habe das Tier die ganze Nacht umarmt.

Beim Hund handelte es sich um einen Streuner. Jemand hatte ihm einen Unterstand gebaut, und er wurde regelmässig von Einheimischen gefüttert – er hatte aber keinen Besitzer. Laut dem Nachrichtenportal krsk.kp.ru sei der vierbeinige Retter nach dem glücklichen Ausgang der Geschichte mit allen möglichen Leckereien belohnt worden, zudem habe ihm jemand einen warmen Boden in seinem Unterstand eingebaut. (ct)

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