Weil ein Mann einem Passagier auf die Füsse trat
Streit zwingt Ryanair-Maschine zum Umkehren

Weil ein Mann einem Passagier auf die Füsse trat, eskalierte ein Streit in einer Ryanair-Maschine auf dem Weg von London nach Lissabon. Der Pilot musste umkehren.
Publiziert: 16.12.2018 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2020 um 12:13 Uhr

Ryanair-Passagiere jubeln, als zwei bewaffnete Polizisten einen Störenfried aus der Maschine bugsieren. Das Flugzeug war am Donnerstag von London nach Lissabon unterwegs und musste nach einer guten Viertelstunde an den Flughafen London Stansted umkehren, weil ein heftiger Streit zwischen zwei Männern ausgebrochen war. Dies berichtet die «Dailymail» und veröffentlicht einen Videoclip der Szene.

Ein Mann, der im Flugzeug war, sagt gegenüber der britischen Zeitung: «Es gab keinen echten Kampf, niemand wurde geschlagen, es waren nur Drohungen.» Auslöser des Streits sei ein Fehltritt eines Mannes gewesen, der einem aggressiven Mitpassagier auf die Füsse trat. Im hitzigen Wortgefecht sei ihm dann auch noch sein Handy aus der Hosentasche gefallen. Zu viel für den Passagier: Er drohte seinem Gegenüber mit Prügel, berichteten Augenzeugen.

Kinder waren in Tränen aufgelöst

Dass die Situation in luftiger Höhe eskalierte, sei aber auch der Reaktion des zweiten Mannes geschuldet gewesen, so eine Passagierin: «Der aggressive Typ mag es begonnen haben, aber der andere hat bei der Situation nicht geholfen, er hat es nur noch schlimmer gemacht.»

In einer Ryanair-Maschine kam es zu einem heftigen Streit zwischen zwei Männern.
Foto: Screenshot Dailymail Video
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Weil sich der Streit immer weiter hochschaukelte, hat der Ryanair-Pilot sich für eine Umkehr beschlossen. Zurück in London betraten die zwei bewaffneten Polizisten die Maschine. «Das war wie in einem Film», berichtet ein Passagier. Die Kinder seien in Tränen aufgelöst gewesen. «Es war sehr intensiv und beängstigend.»

Störenfried bleibt am Boden, Mann darf mitfliegen

Ein Sprecher der lokalen Polizei sagte gegenüber der britischen Zeitung, dass beide beteiligten Personen noch im Flugzeug befragt wurden: «Nachdem mit beiden Personen gesprochen wurde, wurde einer aus dem Flug genommen und wegen einer Ordnungswidrigkeit angezeigt.» Der Mann, welcher den Fehltritt beging und den Streit auslöste, durfte demnach in der Maschine bleiben.

Ryanair liess verlauten, man werde «zu keinem Zeitpunkt» störendes Verhalten tolerieren. «Die Sicherheit und der Komfort unserer Kunden, Besatzungen und Flugzeuge stehen bei uns an erster Stelle.» Der Flug nach Lissabon konnte mit einer knapp zweistündigen Verspätung doch noch durchgeführt werden. (nim)

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