Er ist einer der gefährlichsten Serienmörder Grossbritanniens: Robert Maudsley (68), auch bekannt als «Hannibal The Cannibal», (zu deutsch: «Hannibal, der Kannibale»). Obwohl sein Spitzname es vermuten lässt: Seine Opfer hat der 68-Jährige nicht verspeist.
Zu den Festtagen wünschte sich Maudsley vor allem eines: Gesellschaft. Zur Not dürfe es auch ein Wellensittich sein. Mehrfach bat der Serienmörder die Behörden darum, etwas an seiner Situation zu ändern. Einmal fragte er, ob er sich vergiften und sterben dürfe. Doch die Gefängnisleitung blieb hart – und der Serienmörder alleine. Und so soll es auch den Rest seines Lebens bleiben, wie «Daily Mail» berichtet.
Seit dem Jahr 1983, also seit fast 40 Jahren, fristet er auf 5,5 x 4,5 Metern sein Dasein, seine Mahlzeiten erhält er durch ein Loch in der Wand. 23 Stunden verbringt er in der Glasbox, Kontakt zu anderen Häftlingen oder Wärtern hat er nicht. Menschen sieht er nur, wenn man ihm das Essen bringt oder er sich für eine Stunde pro Tag im Freien bewegen darf.
Maudsley mordet als Häftling weiter
Seine Strafe sitzt er im Wakefield-Gefängnis in der englischen Grafschaft Yorkshire ab. Die Strafanstalt wird auch «Monsters Palace» genannt, denn hier sind die gefährlichsten Verbrecher Grossbritanniens inhaftiert. Die gläserne Einzelzelle wurde 1983 extra für Maudsley gebaut.
Seinen ersten Mord beging Maudley im Jahr 1974. Zu dieser Zeit lebte er in London, war drogenabhängig und verdiente sein Geld als «rent boy». Das bedeutet: Er verkaufte seinen Körper für Geld. Als ein Freier ihm kinderpornografische Bilder zeigte, rastete er aus und tötete den Mann. Dabei richtete er sein Opfer so zu, dass dieses «nicht mehr als Mensch zu erkennen war».
Für den Mord wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Als Häftling folgten weitere Morde – und Maudsley wurde zum Serienkiller mit dem Spitznamen «Hannibal the Cannibal». In den Jahren 1977 und 1978 folterte und ermordete er zwei inhaftierte Kinderschänder und wurde infolgedessen von anderen Gefangenen ferngehalten und in die Glasbox gesteckt. Dort soll er bis ans Ende seines Lebens schmoren. (chs)