Wegen üppiger Weihnachtsbeleuchtung
Klima-Aktivisten schicken Familie einen Drohbrief

Mit einer Weihnachtsbeleuchtung von knapp 60'000 Lichtern sorgt eine Familie im deutschen Delmenhorst jedes Jahr für ein Spektakel. Das Klimakollektiv «Letzte Generation» droht nun mit Aktionen, sollten die Lichter nicht entfernt werden.
Publiziert: 03.12.2022 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 05.12.2022 um 11:31 Uhr

Weihnachten ist die Zeit der Traditionen. So auch bei der Familie Borchart aus der deutschen Ortschaft Delmenhorst bei Niedersachsen. Jedes Jahr lassen sie ihr Haus und ihren Garten mit 60'000 Lichtern erstrahlen. Die Weihnachtsattraktion ist mittlerweile in der ganzen Region bekannt.

Doch nicht jeder erfreut sich ab den Lichtern. Den Aktivisten des radikalen Klimakollektivs «Letzte Generation» ist die Beleuchtung ein Dorn im Auge. Von ihnen haben Borcharts kürzlich Post erhalten. «Sie produzieren mit ihrer unnötigen Weihnachtsbeleuchtung Lichtschmutz und vergeuden Strom», schreiben die Aktivisten in einem Brief, den sie dem Ehepaar zugeschickt haben.

«Wir werden vor denen nicht in die Knie gehen»

Doch damit belassen es die Aktivisten, die für ihre Klebeproteste bekannt sind, nicht. Weiter unten schlagen sie härtere Töne an und drohen dem Ehepaar sogar. «Es könnte ansonsten sein, dass durch wen auch immer ausgeführte nächtliche Aktionen dazu führen, dass ihr Elektroschrott abgeschaltet und entsorgt wird!» Bis zum 5. Dezember habe das Ehepaar Zeit, die Beleuchtung zu entfernen.

Die Weihnachtsbeleuchtung der Familie Borchart ist regional bekannt.
Foto: Keystone
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Die beiden denken aber nicht im Traum daran, den Aktivisten zu gehorchen. «Ich bin stocksauer, kann nicht verstehen, warum man so etwas Schönes kaputtmachen will», sagt Martina Borchart zu «Bild». Auch ihr Ehemann Sven Borchart gibt sich kämpferisch: «Wir werden vor denen nicht in die Knie gehen».

Das Ehepaar hat bereits zusätzliche Bewegungsmelder auf ihrem Grundstück platziert und Anzeige bei der Polizei erstattet. Diese ermittelt wegen Nötigung und untersucht den Brief auf seine Echtheit. Das Haus würde aber in den nächsten Tagen von der Polizei genau beobachtet, heisst es laut «Bild». (ced)

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