Frau erleidet Fehlgeburt vor Spitaleingang
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Kein Einlass ohne Corona-Test:Frau erleidet Fehlgeburt vor dem Eingang

Wegen fehlendem Corona-Test
Ärzte kümmerten sich nicht um Hochschwangere – Fehlgeburt

Ein Spital in China behandelte eine Hochschwangere nicht, weil sie keinen gültigen Corona-Test hatte. Mit fatalen Folgen: Sie erlitt eine Fehlgeburt.
Publiziert: 06.01.2022 um 14:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2022 um 10:54 Uhr

In der im Lockdown befindlichen chinesischen Metropole Xi'an sind Mitarbeiter eines Krankenhauses bestraft worden, weil einer Frau wegen eines abgelaufenen Corona-Tests nicht geholfen worden ist und sie eine Fehlgeburt erlitten hat.

Die Stadtregierung gab am Donnerstag bekannt, dass der Generaldirektor des Gaoxin-Krankenhauses, Fan Yuhui, suspendiert und die Leiter der Ambulanz und der medizinischen Abteilung entlassen wurden. Auch weitere Beamte seien demnach bestraft worden. Der Vorfall habe «in der Gesellschaft Besorgnis ausgelöst und schwerwiegende soziale Auswirkungen gehabt», hiess es in einer Mitteilung der Regierung.

Laut Medienberichten musste die hochschwangere Frau zwei Stunden vor dem Krankenhaus warten, weil ihr Corona-Test demnach kurz zuvor abgelaufen und nicht mehr gültig war. Ein im Internet kursierendes Video zeigte, wie die Frau vor dem Gebäude auf einem Hocker sass und Blut an ihren Beinen herunterlief. Die Aufnahmen wurden millionenfach geteilt und sorgten für wütende Reaktionen bei Internetnutzern.

Eine Hochschwangere wurde in der chinesischen Metropole Xi'an behandelt. Der Grund: Ihr Corona-Test war gerade abgelaufen.
Foto: imago images/Xinhua
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Unzureichend mit Lebensmitteln versorgt

Xi'an befindet sich wegen eines Corona-Ausbruchs seit zwei Wochen in einem harten Lockdown. Menschen dürfen nur noch in absoluten Ausnahmen vor die Tür. Das öffentliche Leben wurde weitestgehend heruntergefahren. Bereits zuvor hatten sich einige Menschen beklagt, dass sie nur unzureichend mit Lebensmitteln versorgt würden und Bestellungen oft nur mit grosser Verspätung ankämen.

Mit rigiden Massnahmen wie Ausgangssperren und Massentests hat China, das eine Null-Covid-Politik verfolgt, das Virus weitgehend in den Griff bekommen. Seit mehr als einem Jahr ist es um die Pandemielage in der Volksrepublik deutlich besser bestellt als in vielen anderen Ländern. Kommt es jedoch wie nun in Xi'an zu kleineren Ausbrüchen, müssen die Menschen in betroffenen Regionen schwere Einschränkungen hinnehmen. Landesweit meldete China am Donnerstag 132 Infektionen. (SDA)

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