Wegen Anschlägen auf US-Botschaften verurteilt
Bin Ladens Handlanger aus Gefängnis entlassen – weil er zu dick ist

Ein ehemaliger Berater von Osama Bin Laden wurde wegen seiner Fettleibigkeit und seinem Asthma als Corona-Risikopatient eingestuft. Deshalb wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen.
Publiziert: 11.12.2020 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 15:18 Uhr

Adel Abdel Bary (60) wurde wegen der Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahr 1998 zu 25 Jahren Haft verurteilt. 224 Menschen wurden dabei getötet. Bin Ladens Terror-Propagandist wurde aber nun vorzeitig entlassen – weil er wegen seiner krankhaften Fettleibigkeit und seinem Asthma als Corona-Risikopatient gilt, berichtet «Daily Mail».

Am Dienstag kam Bary aus einer Haftanstalt der Zollbehörden im US-Bundesstaat New Jersey frei und flog am Donnerstag zurück nach London. Bary wurde 1999 in Grossbritannien verhaftet und 2012 an die USA ausgeliefert.

Bary wurde wegen 285 Straftaten angeklagt, bekannte sich aber nur in drei Fällen schuldig – darunter die Androhung von Mord mittels Sprengstoff und die Verschwörung zum Mord an US-Bürgern im Ausland. Der Handlanger hat unter anderem von London aus Propaganda der Terroristen Osama Bin Laden (†54) an die Medien verbreitet.

Der 60-jährige Adel Abdel Bary wurde als Handlanger von Osama Bin Laden zu 25 Jahren Haft verurteilt. Wegen seiner Fettleibigkeit und seiner Asthma ist er wieder auf freiem Fuss.
Foto: PA Archive
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Bary lebt wieder in Londoner Luxusviertel

Der ägyptische Staatsbürger soll nun wieder mit seiner Frau Ragaa (59) in ihrer Luxus-Wohnung im Londoner Reichenviertel Maida Vale leben. Sein Anwalt sagte zur «New York Times»: «Nach all dieser Zeit möchte Herr Bary nur ein ruhiges Leben mit seiner Familie geniessen.» Doch auch seine Familie ist kein unbeschriebenes Blatt: Sein Sohn Abdel-Majed Abdel Bary (29) hat sich einen Namen als IS-Rapper gemacht.

Im Jahr 1991 erhielt der gebürtige Ägypter Bary Asyl in Grossbritannien. Die Regierung des damaligen britischen Premiers David Cameron soll sich mit Washington darauf geeinigt haben, ihn nach seiner Freilassung wieder in Grossbritannien aufzunehmen, um einen Verstoss gegen die Menschenrechte zu vermeiden. Bary würde nämlich bei einer Abschiebung nach Ägypten wahrscheinlich gefoltert und getötet. (szm)

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