Warum die Demokraten Angst haben
Ex-Starbucks-Chef will US-Präsident werden

Der langjährige Starbucks-CEO Howard Schultz will US-Präsident werden. Er möchte Donald Trump stürzen. Doch den Demokraten gefällt das überhaupt nicht, weil Schultz als Unabhängiger antreten will. Damit haben die Demokraten sehr negative Erfahrungen gemacht.
Publiziert: 28.01.2019 um 02:11 Uhr
|
Aktualisiert: 28.01.2019 um 08:53 Uhr
Fabian Vogt

Howard Schultz, der langjährige Starbucks-CEO, will US-Präsident werden. In einem Tweet kündigte der 65-Jährige an, «ernsthaft darüber nachzudenken, als unabhängiger Kandidat zu kandidieren».

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Schultz gilt mit einem Vermögen von geschätzten 2,5 Milliarden Dollar als einer der 1000 reichsten Menschen der USA und hat einen hervorragenden Ruf als Geschäftsmann. Im Jahr 2018 trat er von all seinen Ämtern bei Starbucks zurück, bereits damals dachte er darüber nach, für das höchste politische Amt der USA zu kandidieren. Eines seiner Hauptziele ist die Angleichung der Löhne, zudem gilt er als grosser Gegner von Donald Trump.

Als Unternehmer war Howard Schultz extrem erfolgreich. Aber kann er das auch als Präsidentschaftskandidat sein?
Foto: AP

Als der US-Präsident etwa die Einreise in die USA verschärfte, kündigte Schultz an, weltweit 10'000 Immigranten bei Starbucks einzustellen. Bei Starbucks hatte Schultz diverse Annehmlichkeiten für die Angestellten durchgesetzt, beispielsweise Unterstützung von College-Gebühren und Krankenkassen-Abdeckung.

Demokraten haben Angst

Doch die Demokraten sind keineswegs erfreut darüber, dass Schultz seinen Hut in den Ring wirft. Sie fürchten, dass Schultz, der lange Demokrat war, Wählerstimmen auf sich vereinigen könnte, die ansonsten an Demokraten gehen würden. Damit würde sich Schultz bei seinem Ziel, Trump zu stürzen, selber sabotieren.

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Auch die Follower von Schultz zeigen sich wenig begeistert. 

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Unabhängige Kandidaten haben ohnehin kaum Chancen zu gewinnen. Der einzige, dem das gelang, ist George Washington. Und das wohl auch nur, weil er der erste Präsident war. Zum letzten Mal versuchte es im Jahr 1992 der Milliardär H. Ross Perot ernsthaft. Er schaffte sehr beachtliche 19 Prozent Wählerstimmen («Popular Vote»), allerdings gewann er kein einziges Electoral Vote im Wahlkampf, in dem sich Bill Clinton gegenüber dem amtierenden Präsidenten George H.W. Bush durchsetzte.

Im Jahr 2000 erhielt der Verbraucherschutz-Anwalt Ralph Nader als Unabhängiger rund drei Prozent der Stimmen im «Popular Vote». Viele Leute machen ihn beziehungsweise seine 97'000 Stimmen in Florida dafür verantwortlich, dass George W. Bush und nicht Al Gore damals die ultraknappe Wahl gewann.

Auf Kritiker vorbereitet

Schultz kennt die Geschichten natürlich auch, aber sie spielen für ihn derzeit keine Rolle. Er sagt selbstbewusst, alles Geld aufbringen zu können, das es für einen unabhängigen Wahlkampf braucht. Das sind geschätzt immerhin 500 Millionen Dollar.

«Ich bin natürlich auf Kritiker und Nein-Sager vorbereitet, die sagen, so etwas könne nicht getan werden», sagte er in einem Interview mit der «New York Times». «Ich bin anderer Meinung.»

Für die Demokraten anzutreten, sei keine Option für ihn. «Die Partei ist viel zu weit nach links gerutscht», sagt er weiter. «Wenn ich höre, dass die Leute Gratis-College, Gratis-Krankenkassen und Gratis-Regierungsjobs wollen, wo wir bereits 21 Billionen Dollar Schulden haben, frage ich mich, wie das  bezahlt werden soll, ohne dass das Land bankrott geht.» Irgendjemand müsse doch die Wahrheit darüber sagen, was wir uns leisten können, während gleichzeitig das Interesse der amerikanischen Bürger an erster Stelle stehe. Für Schultz ist klar: Dieser irgendjemand ist er.

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Demokraten

  • Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus.
  • Auch der Senator Colorados Michael Bennet will es probieren.
  • Der Senator Cory Booker (49) gab seine Kandidatur bereits am 1. Februar bekannt.
  • Pete Buttigieg ist einer der jüngsten Kandidaten. Trotzdem will der Bürgermeister von Indiana den Kampf gegen Trump aufnehmen.
  • Julián Castro – Obamas ehemaliger Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
  • John Delaney vertritt den Bundesstaat Maryland im US-Repräsententenhaus und will es gegen Trump aufnehmen.
  • Tulsi Gabbard – Die demokratische Abgeordnete aus Hawaii würde im Falle eines Sieges das jüngste Staatsoberhaupt der US-Geschichte werden. Sie vertritt aktuell Hawaii im Repräsentantenhaus.
  • Auch «Schweizerin» Amy Klobuchar will 2020 Trump herausfordern. Die Grosseltern der Demokratin stammen aus der Schweiz.
  • Bernie Sanders will es nach der letzten Wahlschlappe nochmal versuchen: Der US-Senator kandidiert ebenfalls für die Präsidentschaft.
  • Elizabeth Warren – Demokratin und Senatorin des Bundesstaats Massachussetts. Sie ist als scharfe Kritikerin von Trump bekannt.
  • Die Autorin Marianne Williamson (66) ist eigentlich eher bekannt für ihre spirituellen Bestseller, als für ihr politisches Engagement.
  • Andrew Yang - Der US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Venture for America. Er setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.

Republikaner

  • Donald Trump – Der amtierende 45. Präsident der USA stellt sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
  • Der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts und Republikaner Bill Weld will gegen seinen Parteikollegen Trump antreten. Er wolle die USA von weiteren vier Jahren unter der aktuellen Regierung bewahren, sagte Weld in einem CNN-Interview.

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Republikaner

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