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Rettung kommt Stunden später:34-Jähriger versinkt im Zion-Nationalpark im Treibsand

Wanderer steckt ganze Nacht in Treibsand fest
«Ich dachte, dass ich sterben muss»

Ein 34-jähriger Mann blieb bei einer Wanderung in einem Nationalpark in Utah im Treibsand stecken. Erst nach einer Nacht im der Kälte, konnte der Wanderer schliesslich wie durch ein Wunder gerettet werden.
Publiziert: 20.02.2019 um 21:04 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2019 um 07:47 Uhr

Dieser Ausflug endete für den US-Amerikaner Ryan Osmun (34) fast tödlich. Der Wanderer war am Samstag mit seiner Freundin Jessika McNeill im Zion Nationalpark im US-Bundesstaat Utah unterwegs, als er plötzlich im Treibsand versank und dort stundenlang stecken blieb. «Ich dachte, dass ich sterben muss», sagte er gegenüber «NBC News». 

«Plötzlich merkte ich, dass ich versinke! 

Rückblick: Am frühen Nachmittag stolpert Jessika McNeill an einem Flusslauf und fällt zu Boden. Plötzlich beginnen ihre Hände und Füsse zu versinken. Ihr Freund eilt ihr zu Hilfe, schafft es, seine Partnerin zu befreien. Aber: Nun steckt der Helfer selber in Problemen. «Plötzlich merkte ich, dass ich selber versinke! Mein rechtes Bein war bis zum Knie vergraben», sagt Osmun.

Nun versucht die Freundin verzweifelt, ihren Freund zu befreien: «Mit den Händen schaufelte sie den Sand weg, aber das Loch füllte sich sofort wieder neu mit dem kalten Wasser-Sand-Gemisch», so der Amerikaner.

Der 34-Jährige Ryan Osmun und seine Freundin Jessika McNeill machten am Samstag eine Wanderung im Zion Nationalpark im US-Bundesstaat Utah.
Foto: Screenshot Twitter
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Weil es keinen Handy-Empfang gibt, schickt Osmun seine Freundin los, um Hilfe zu holen. Der Mann aus Arizona harrt stundenlang im Treibsand aus. Als wäre die anschleichende Kälte nicht schon genug, zieht ausgerechnet noch ein Schneesturm auf! Der 34-Jährige beschreibt: «Es war so kalt, ich zitterte am ganzen Körper. Mein Bein war verdreht und es schmerzte fürchterlich. Ich kämpfte gegen die Müdigkeit, schlief kurz ein, sackte zusammen und begann zu halluzinieren.»

Rettung kommt erst Stunden später

Erst nach drei Stunden Fussmarsch, schafft es Jessika endlich aus dem Funkloch und alarmiert den Rettungsdienst. Die Ersthelfer finden den 34-Jährigen erst spät. Denn: Der Rettungshelikopter kann wegen dem Schnee nicht fliegen. Als sie den Vermissten endlich finden, ist er zwar völlig unterkühlt – aber er lebt! Das Martyrium ist aber noch nicht vorbei: Erst am Nachmittag des nächsten Tages kann Ryan endlich ins Spital transportiert werden.

Ein Sprecher des Nationalparks kann sich den Unfall nicht erklären, wie er gegenüber «NBC News» sagt: «Im Zion Nationalpark ist Treibsand normalerweise kein Problem an dieser Stelle. Das passiert nur, wenn die Bedingungen stimmen.» Höchstwahrscheinlich hätte in diesem Fall das Wetter dazu beigetragen, weil es diesen Winter ungewöhnlich nass war. (frk)

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