In London wegen Mordes verurteilt
15-Jähriger tötet Freund (†12) mit 70 Messerstichen

Ein 15-Jähriger hatte den zwölfjährigen Roberts B. auf brutalste Weise erstochen. Der Täter versuchte gar, sein Opfer zu enthaupten. Nun wurde der Täter vor einem Londoner Gericht des Mordes schuldig gesprochen.
Publiziert: 07.07.2021 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2021 um 07:32 Uhr

Diese Tat schockiert England! Ein 15-jähriger Bub hat seinen zwölfjährigen Kumpel nicht nur erstochen, sondern versuchte auch noch, ihn zu enthaupten. Nun wurde er vor dem Londoner Gericht Lincoln Crown des Mordes schuldig gesprochen.

Die Leiche von Roberts B.* (†12) wurde am 12. Dezember 2020 in Fishtoft (Stadt Boston) aufgefunden. Der Bub wurde mit über 70 Messerstichen getötet.

Der Pathologe erklärte, dass auch Verletzungen gefunden wurden, die neben einer versuchten Enthauptung darauf hindeuteten, dass man dem Bub die Hand oder die Finger abhacken wollte, schreibt die BBC.

Roberts B. (†12) wurde in England im Dezember 2020 ermordet.
Foto: Justgiving
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Täter wollte Messer verstecken und Kleider verbrennen

Die schreckliche Tat spielte sich zwei Tage vor B.s 13. Geburtstag ab. Der Täter, der zum Tatzeitpunkt 14 Jahre alt war, gab vor Gericht Totschlag zu, wies jedoch die Mord-Anschuldigungen von sich.

Er sagte, er habe sich mit dem Zwölfjährigen für eine Drogen-Übergabe getroffen. Dann sei es zum Streit gekommen, weil Roberts B. die vereinbarten 50 Pfund (63 Franken) nicht habe rausrücken wollen.

Weiter sagte der Teenie vor Gericht, Roberts B. habe das Messer selber mitgenommen und sei auf ihn los. Daraufhin habe er «die Kontrolle verloren». Er erinnere sich lediglich daran, wie er dem Opfer einmal in den Nacken stach. Wie die anderen Verletzungen zustande kamen, könne er sich nicht erklären.

Nach dem Angriff rannte er heim, wo er versucht hatte, das Messer zu verstecken und die Kleidung zu verbrennen. Später schickte er einem Freund eine Nachricht, in der stand, dass «die Dinge schiefgelaufen» seien und alles «nicht so ablaufen» sollte.

Messerspitze blieb in Schädel stecken

Die Staatsanwaltschaft zeichnete ein etwas anderes Bild. Der ältere Bub habe gemeinsam mit Roberts B. vorgehabt, einen Laden auszurauben, um sich «ein Startkapital» als Drogendealer anzuschaffen. Doch B. habe die Idee für «zu verrückt» gehalten und sich geweigert, beim Plan mitzumachen. Aus Angst, der Zwölfjährige würde ihn nun verpfeifen, habe er ihn dann getötet.

Laut dem Richter hatte der Teenager «zumindest die Absicht, seinem jungen Opfer schwere Gewalt anzutun». Dabei sei die Attacke derart brutal gewesen, dass die Spitze des Messers abbrach und im Schädel von Roberts B. stecken blieb, so die Staatsanwaltschaft.

Die Jury aus neun Männern und drei Frauen fiel am Dienstag bereits nach weniger als zwei Stunden das Urteil. Das Strafmass wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. (man)

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