Video des Attentats aufgetaucht
Hier wird Kim Jong-nam vergiftet

Kim Jong-nam, der Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, wird mitten auf dem Flughafen von Kuala Lumpur ermordet. Ein japanischer TV-Sender hat jetzt Bilder der skrupellosen Tat veröffentlicht.
Publiziert: 20.02.2017 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:39 Uhr
So wurde Kim Jong-nam umgebracht
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Video aufgetaucht:So wurde Kim Jong-nam umgebracht

Das Attentat auf Kim Jong-nam schockierte vergangene Woche die Welt. Der Halbbruder von Kim Jong-un, dem nordkoreanischen Diktator, wurde sehr wahrscheinlich von zwei Frauen ermordet. Ein japanischer Fernsehsender hat jetzt Aufnahmen einer Überwachungskamera auf dem Flughafen von Kuala Lumpur veröffentlicht.

Die Tat spielt sich inmitten von zahlreichen Reisenden ab. Zu sehen ist Kim Jong-nam, wie er sich zum Check-in-Schalter bewegt. Er möchte aus der malaysischen Hauptstadt nach China fliegen.

Plötzlich greifen sich zwei Frauen den Ahnungslosen und drücken ihm ein Tuch ins Gesicht. Es geht alles ganz schnell. Nicht mal drei Sekunden dauert der Angriff!

Kurz nach der Attacke verschwinden die beiden Verdächtigen in der Menge. Kim Jong-nam fasst sich an sein Gesicht, er taumelt. Sofort sucht er Hilfe, wendet sich an die Polizei. Ihm geht es schlecht! Er soll gleich in ein Krankenhaus gebracht werden. Bereits auf dem Weg dorthin verstirbt Kim Jong-nam.

Nordkorea will Autopsie der Leiche verhindern

Die Ermordung von Kim Jong-nam hat zu diplomatischen Spannungen zwischen Nordkorea und Malaysia geführt. Kim Jong-un, Diktator Nordkoreas und Halbbruder des Getöteten, ist sauer auf die Regierung von Malaysia.

Kim Jong-nam, der Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, im Jahr 2010.
Foto: Shin In-seop

Nordkorea wollte eine Autopsie der Leiche verhindern. Der Leichnam Kim Jong-nams sollte sofort den nordkoreanischen Behörden übergeben werden. Dies wurde aber von den malaysischen Ermittlern abgelehnt.

Kang Chol, der Botschafter von Nordkorea, hat zudem den Verdacht geäussert, die Obduktion würde nicht objektiv sein. Ausserdem kritisierte Chol, dass kein Vertreter Nordkoreas während der Autopsie anwesend war.

Die Regierung von Malaysia reagiert wütend auf solche Anschuldigungen. Die Beziehung zwischen den beiden Ländern ist angespannt. Der malaysische Botschafter hat Nordkorea vorerst verlassen. (jmh)

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