Verdächtiger (84) verhaftet
Schüsse vor Moschee in Frankreich – zwei Schwerverletzte

In Bayonne (F) sind vor einer Moschee Schüsse gefallen. Zwei Männer wurden schwer verletzt. Ein Verdächtiger wurde verhaftet.
Publiziert: 28.10.2019 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2019 um 19:43 Uhr

Ein Mann hat mehrere Schüsse vor einer Moschee in Bayonne in Westfrankreich am Montagnachmitag abgeben. Zwei Männer im Alter von 74 und 78 Jahren wurden dabei schwer verletzt, wie französische Medien berichten. Sie sollen sich im Inneren der Moschee befunden haben.

Mittlerweile wurden die Verletzten ins Spital gebracht. Ihr Zustand sei stabil. Die Polizei rief die Anwohner von Bayonne über Twitter auf, der Umgebung der Moschee fern zu bleiben und die Absperrungen zu beachten.

Schütze war ein 84-Jähriger

Nach Angaben der Polizei versuchte der Täter, die Tür der Moschee anzuzünden. Er sei dabei von den beiden Männern überrascht worden und habe auf sie geschossen, erklärte die Präfektur. Danach habe er ein Auto angezündet.

Vor dieser Moschee im westfranzösischen Bayonne sind Schüsse gefallen.
Foto: Google Street View
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Der mutmassliche Schütze wurde nach einem Fluchtversuch verhaftet, wie die Polizei auf Twitter bestätigt. Es soll sich beim Täter um einen 84-jährigen ehemaligen Militärbeamten handeln.

Mann kandidierte zuvor für die Front National

Zum Motiv des Täters gab es zunächst keine weiteren Informationen. Er war bis 2015 Mitglied der rechtsextremen Partei Front National (heute: Rassemblement National), wie ein Sprecher bestätigte. Allerdings sei er dann ausgeschlossen worden.

Medienberichten zufolge hat er in der Vergangenheit bei einer Regionalwahl kandidiert. Parteichefin Marine Le Pen erklärte kurz nach der Tat auf Twitter, dass es sich um einen «unvertretbaren Akt» handle, der den Werten der Bewegung widerspreche.

Innenminister Christophe Castaner verurteilte die Tat und sprach der muslimischen Gemeinschaft Solidarität und Unterstützung aus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte erst am Vormittag Vertreter des Dachverbands für den muslimischen Glauben getroffen. Der Vizepräsident des Verbands, Anouar Kbibech, sprach nach der Tat von einer Zunahme bei der Schwere der Angriffe gegen Muslime. (szm/SDA)

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