Dwayne Johnson kann sich das Präsident-Sein gut vorstellen
Heisst es bei «The Rock» bald Wahlkampf statt Ringkampf?

Es gibt nichts, was «The Rock» nicht kann: Er ist Unternehmer, erfolgreicher Schauspieler, WWE-Fighter – und trotz Glatze das strahlende Gesicht einer Shampoo-Werbung. Jetzt will er auch noch US-Präsident werden.
Publiziert: 11.04.2024 um 00:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2024 um 13:28 Uhr
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Chiara SchlenzAusland-Redaktorin

Dwayne «The Rock» Johnson (51) ist ein wahrer Tausendsassa: Er hatte eine erfolgreiche Wrestling-Karriere (die er erst vor wenigen Tagen wiederbelebte) und produziert dank seiner Schauspielkünste Kassenschlager um Kassenschlager. Ausserdem ist er so charismatisch, dass er trotz strahlender Glatze das Gesicht einer Werbung für «2 in 1»-Shampoo ist. Es gibt wirklich nichts, was er nicht kann.

Auch vor der Politik möchte der Allrounder nicht Halt machen. Wenn man ein Mann wie «The Rock» ist und drei Weltrekorde aufgestellt hat – einen davon für einen 254 Kilogramm schweren Nacho-Dip –, dann beginnt man nicht in der Kommunalpolitik, sondern direkt im Weissen Haus. Klingt «wie gspunne»? Ist es aber nicht.

«The Rock» hat bis Anfang August Zeit

Heisst es bei «The Rock» also bald Wahlkampf statt Ringkampf? Abwegig ist es nicht: Offenbar klopfte die Demokratische wie auch die Republikanische Partei bereits an seine Tür. «Ende 2022 bekam ich Besuch von beiden Parteien, die mich fragten, ob ich kandidieren würde – und könnte», so Johnson. Bisher hat er aber keine Kandidatur eingereicht.

Hollywood- und Wrestling-Star Dwayne «The Rock» Johnson (51) liebäugelt mit der Politik.
Foto: Getty Images

Und zum aktuellen Zeitpunkt könnte sich das Unterfangen als schwierig gestalten – schliesslich stehen die jeweiligen Kandidaten der Demokraten, so wie der Republikaner, praktisch fest: der aktuelle Präsident Joe Biden (81) und Ex-Präsident Donald Trump (77). Sich da noch ins Rennen zu wursteln, könnte auch für den Hollywood-Star schwierig werden. «The Rock» könnte seine Kandidatur trotzdem noch einreichen.

In seinem Heimat-Bundesstaat darf man als Person, die keiner Partei zugehört, noch bis Anfang August seine Unterlagen zur Kandidatur nachreichen. Johnson hat also noch ein bisschen Zeit, bis er sich wirklich entscheiden muss, ob er kandidieren will oder nicht. Wenn er dies tatsächlich tun würde – wovon beispielweise «The Guardian» ausgeht –, würde dies vor allem dem demokratischen Kandidaten Biden schaden, da dieser wohl einige Stimmen verlieren würde. In einem Interview mit «Fox News» vergangene Woche dementierte «The Rock» zwar: «Es war nie mein Ziel, in die Politik zu gehen.»

Dwayne «The Rock» Johnson ist in allem, was er tut, super: Schauspielern, Boxen, Shampoo verkaufen.
Foto: Getty Images
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Wrestling-Star flirtet seit Jahren mit der Politik

Aber Moment mal: Bereits im Jahr 2017 sagte er im Interview mit Moderatorin Ellen DeGeneres (66), dass er es sich «ernsthaft» überlege, in die Politik einzusteigen. Während eines Auftritts 2018 nannte Johnson dem Moderator Stephen Colbert die Wahlen 2024 oder 2028 als Möglichkeiten. Und 2021 sagte er gegenüber «USA Today»: «Ich würde eine Präsidentschaftskandidatur in der Zukunft in Betracht ziehen. Ich meine das wirklich ernst, und ich bin in keiner Weise leichtfertig mit meiner Antwort.»

Fast jeder zweite Amerikaner wünscht Dwayne «The Rock» Johnson im Weissen Haus
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Liebäugelt schon mit Politik:Amerikaner wollen Dwayne «The Rock» Johnson als Präsident

Im selben Jahr fragte die Umfrage-Plattform «piplsay» 30'138 Amerikanerinnen und Amerikaner, wen sie gerne im Präsidentenamt sehen würden. Ganze 46 Prozent der Befragten gaben an, dass «The Rock» ihr Traum-Präsident sei. Johnsons Reaktion damals auf Instagram: «Ich glaube nicht, dass unsere Gründerväter sich jemals vorgestellt haben, dass ein glatzköpfiger, tätowierter, halb schwarzer, halb samoanischer, Tequila trinkender, Pick-up fahrender und Gürteltasche tragender Kerl ihrem Club beitritt – aber wenn es jemals passiert, wäre es mir eine Ehre, euch, dem Volk, zu dienen.»

Die USA lieben unkonventionelle Kandidaten

Dass das amerikanische Volk einen, sagen wir, exotischen Geschmack hat, was seine politischen Vertreter anbelangt, ist kaum etwas Neues. 2016 wurde der exzentrisch anmutende Entertainer und Unternehmer Donald Trump (77) zum 45. Präsidenten der USA gewählt. Von 2003 bis 2011 war der österreichisch-amerikanische Bodybuilder und Schauspieler Arnold Schwarzenegger (76) Gouverneur von Kalifornien. Auch Präsident wollte er werden – durfte aber nicht kandidieren, weil er nicht in den USA geboren wurde.

Oscar-Preisträger Clint Eastwood (93) war von 1986 bis 1988 Bürgermeister seines Heimatorts Carmel-by-the-Sea im Bundesstaat Kalifornien. Ein Schauspieler aber hat es tatsächlich ins «Oval Office» geschafft: Ronald Reagan (1911–2004) hatte von 1981 bis 1989 für zwei Amtszeiten das höchste Amt Amerikas inne. Wenn sich «The Rock» also tatsächlich für eine politische Karriere entscheidet, könnte das sogar Früchte tragen.

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