Mr. Trump, so gesteht man eine Niederlage ein!
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Sie waren bessere Verlierer:Mr. Trump, so gesteht man eine Niederlage ein!

Diese Präsidentschaftskandidaten waren bessere Verlierer
Mr. Trump, so gesteht man eine Niederlage ein!

Donald Trump wütet im Weissen Haus – Joe Biden wurde zum nächsten Präsidenten gewählt. Trump spricht von «Wahlbetrug», will die Stimmenauszählung abbrechen lassen. Ist er ein schlechter Verlierer? Ja, zeigen seine Vorgänger im US-Wahlkampf.
Publiziert: 07.11.2020 um 23:03 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2020 um 15:32 Uhr

Donald Trump (74) droht die Wahl um die US-Präsidentschaft zu verlieren. Seine Reaktion auf die Zitterpartie: mehrere Wut-Reden. Der Ausgang der Wahl werde «konstruiert». Dieser «absichtliche» Betrug sei «beispiellos in der amerikanischen Geschichte», sagt Trump. Immer wieder nutzt er das Wort «Unterdrückung».

Doch schon vor Donald Trump haben Präsidentschaftskandidaten verloren. Auf Twitter machen Videos von John McCain (†81) und George H. W. Bush (†94) die Runde. Und beide waren deutlich bessere Verlierer. Sie akzeptierten den Willen des Volkes diskussionslos, wie zum Beispiel John McCain. Er unterlag im Jahr 2008 Barack Obama (59). Als das klar wurde, sagte er: «Die amerikanischen Bürger haben gesprochen – deutlich. Ich hatte die Ehre, Barack Obama anzurufen, um ihm zu gratulieren. Dafür, dass er der nächste Präsident jenes Landes ist, das wir beide so lieben.»

Lobrede statt Wutgeschäum

Statt zu schäumen, lobt er seinen Kontrahenten: «Obama hat den Sieg geholt, indem er die Hoffnungen von so vielen Millionen Amerikanern weckte, die früher fälschlicherweise glaubten, bei der Präsidenten-Wahl wenig gewinnen zu können – oder wenig Einfluss zu haben.»

Donald Trump ist offenbar ein schlechter Verlierer.
Foto: DUKAS
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Die Worte aus dem Jahr 2008 stehen im krassen Gegensatz zu dem, was am Donnerstagabend aus dem Weissen Haus zu hören war. Und auch George Bush Senior nahm seine Niederlage gegen Bill Clinton (74) bei den US-Präsidentschaftswahlen 1992 hin und bewies Grösse.

Versprechen, reibungslosen Machtwechsel zu gewährleisten

George Bush Senior sagte: «Das Volk hat gesprochen, und wir respektieren die Grösse des demokratischen Systems.» Ausserdem sagte er, er habe Bill Clinton angerufen – und ihm seine Glückwünsche ausgesprochen. Zudem lobte er dessen starke Kampagne.

Er fuhr fort: «Ich wünsche ihm im Weissen Haus alles Gute.» Ausserdem versicherte er, einen reibungslosen Machtwechsel zu gewährleisten. Donald Trump hingegen hetzt seine Fans auf und spricht immer wieder davon, das Ergebnis anzufechten – sollte es gegen ihn ausfallen. (euc)

Ergebnisse der US-Wahlen 2020

Blick.ch hat die wichtigsten Zahlen und Informationen zu den Präsidentschaftswahlen 2020 in den USA zusammengestellt. Wer darf schlussendlich im Weissen Haus regieren – Donald Trump oder Joe Biden? Sehen Sie in der Infografik, wer gerade führt!

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