Unwetter in Zentralamerika
Viele Todesopfer durch Hurrikan «Eta»

Hurrikan Eta löst als tropisches Tiefdruckgebiet in Teilen Zentralamerikas schlimme Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Etliche Menschen verloren bereits ihr Leben.
Publiziert: 06.11.2020 um 14:11 Uhr

«Eta» traf am Dienstag als Hurrikan der Kategorie vier auf die Küste Nicaraguas und zog als tropisches Tiefdruckgebiet weiter über Nicaragua und Honduras. Dabei bewegte sich das Tiefdruckgebiet offenbar nur langsam fort. Es kam in Teilen Zentralamerikas aufgrund massiver Regenschauer bereits zu schweren Erdrutschen und Überschwemmungen.

In Honduras kamen 13 Menschen ums Leben. In Guatemala und in Panama starben jeweils fünf Menschen und in Costa Rica und Nicaragua wurden jeweils 2 Menschen getötet.

Allerdings könnte die Zahl an Todesopfer noch deutlich steigen. In einem Dorf in Guatemala, nahe San Cristóbal, verschüttete ein Erdrutsch 25 Häuser, so Präsident Alejandro Giammattei. Es werde mit rund 50 weiteren Todesopfern gerechnet.

«Eta» traf am Dienstag als Hurrikan der Kategorie vier auf die Küste Nicaraguas und zog als tropisches Tiefdruckgebiet weiter über Nicaragua und Honduras.
Foto: imago images/ZUMA Wire
1/11

Einsatzkräfte evakuieren Menschen in Not

In Honduras wurden Menschen in den tieferen Gebieten des Sulsa-Tals (im Nordwesten des Landes) dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. «Der Pegelstand des Flusses Ulúa hat 15 Meter überschritten», teilte das Präsidialamt mit. «Die Überschwemmungen werden katastrophal sein.» Soldaten und Polizisten evakuierten die Menschen mit Schnellbooten und Helikoptern aus den besonders gefährdeten Gebieten.

Nicht allen Opfern des Sturmes konnte schnell geholfen werden. Ein Mann aus dem Departement Cortés sagte in einem Video, das im Internet veröffentlicht wurde: «Niemand reagiert. Wir haben die Einsatzkräfte angerufen, aber niemand antwortet. Das Wasser geht nicht zurück, wir sind alle auf den Dächern. Bitte schickt dringend ein Boot.»

«Eta» zieht Richtung Kuba

«Eta» dürfte laut der Prognose des «NHC» noch bis Anfang nächster Woche starke Regenfälle und damit verbunden Sturzfluten, Flussüberschwemmungen und Erdrutsche in Teilen Zentralamerikas auslösen. Davon könnten auch Jamaika, Südost-Mexiko, die Kaimaninseln und West-Kuba betroffen sein.

Der Sturm dürfte am Wochenende über die Kaimaninseln und Kuba ziehen und sich am späten Wochenende oder Anfang nächster Woche Südflorida und den Florida Keys nähern, wobei auch die nordwestlichen Bahamas vom Sturm betroffen sein könnten (SDA/ zbc).


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?