205 Ukrainer kehren aus russischer Gefangenschaft zurück
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Nach sieben Monaten:205 Ukrainer kehren aus russischer Gefangenschaft zurück

Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus
Asow-Anführer gegen Putin-Freund Medwedtschuk

Die Ukraine und Russlanden haben erneut eine grössere Zahl Gefangene ausgetauscht. Darunter ein Putin-Vertrauter und einige Verteidiger von Mariupol.
Publiziert: 22.09.2022 um 00:47 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2022 um 11:20 Uhr

Nach fast sieben Monaten Krieg haben die Ukraine und Russland einen grossen Gefangenentausch verkündet. 205 Ukrainer kehrten aus russischer Gefangenschaft zurück, wie der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak (50), in der Nacht auf Donnerstag mitteilte.

So gaben die von Moskau gesteuerten Separatisten in der Ostukraine zehn Ausländer frei, die nach Vermittlung Saudi-Arabiens nach Riad ausgeflogen wurden. Doch es kam zu weiteren Freilassungen.

Putin-Freund Wiktor Medwedtschuk ist frei

Die Ukraine liess Jermak zufolge ihrerseits 55 russische Soldaten frei, die in der Offensive im Gebiet Charkiw Anfang September gefangen genommen worden waren. Demnach durfte auch der im April festgenommene prorussische Politiker Wiktor Medwedtschuk (68), ein Vertrauter von Präsident Wladimir Putin (69), ausreisen.

Putin-Freund Wiktor Medwedtschuk ist im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigekommen.
Foto: Screenshot Telegram
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Zu den ukrainischen Heimkehrern zählten laut Jermak die Kommandeure der Verteidigung von Mariupol, die verschanzt im Stahlwerk Asowstal bis Mitte Mai Widerstand gegen die russischen Eroberer geleistet hatten. «Unsere Helden sind frei», schrieb er auf Telegram.

Asow-Anführer befreit

Videos auf Twitter sollen die Rückkehr der ukrainischen Soldaten zeigen. Laut Fotos in sozialen Netzwerken sind der stellvertretende Kommandeur des Asow-Regiments Swjatoslaw Palamarund der Kommandeur des Asow-Regiments Denis Prokopenko aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt. Diese Information teilt mittlerweile auch das ukrainische Verteidigungsministerium.

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Unter den Asowstal-Soldaten befindet sich auch Dmitro Kosatski, jener Soldat – und Fotograf – der die Bilder aus dem Stahlwerk schoss, die um die Welt gingen.

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Türkei hat vermittelt

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (68) erklärte, der Austausch sei unter Vermittlung der Türkei zustande gekommen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwochabend meldete. Erdogan nannte die Einigung demnach einen «wichtigen Schritt» hin zu einer Beendigung des Kriegs in der Ukraine. (SDA/euc)

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