Traumreise geplatzt
Mädchen bekommt keinen Pass – wegen seines Namens

Eine Britin wollte einen Pass für ihre sechsjährige Tochter beantragen, um in die Ferien fliegen zu können. Als sie im Passbüro stand, wurde ihr dieser jedoch verweigert. Der Grund ist mehr als kurios.
Publiziert: 05.08.2024 um 13:40 Uhr
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Aktualisiert: 07.08.2024 um 17:23 Uhr

Lucy (39) und ihre kleine Tochter (6) aus Südengland freuten sich so sehr auf die langersehnte Reise ins Disneyland Paris. Um den beliebten Freizeitpark besuchen zu können, brauchte die Sechsjährige jedoch einen Reisepass. Die Britin ging davon aus, dass dies schnell erledigt sei. Weit gefehlt. 

Plötzlich erreichte ein Brief des Passbüros die Familie. Das Schreiben enthielt eine böse Überraschung: Die Behörden teilten der 39-Jährigen mit, dass eine Passausstellung nicht möglich sei. Der Grund: Das Mädchen trägt den Namen Khaleesi. Damit heisst sie gleich wie der Titel einer bekannten Figur aus der Erfolgsserie «Game of Thrones». 

Lucy mit ihrer kleinen Tochter Khaleesi.
Foto: Zvg
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«Ich war völlig am Boden zerstört», so die Mutter gegenüber der britischen BBC. «Ich war frustriert und verstand die Welt nicht mehr.» Es sei das erste Mal gewesen, dass sie von einer solchen Regel erfahren habe. «Wenn der Name im Geburtsregister eingetragen werden konnte, warum gab es dann jetzt Probleme?» Die 39-Jährige hatte die «Traumreise» der beiden über Monate geplant und war dementsprechend «fassungslos». 

Name gehört Warner Brothers

Den Entscheid begründeten die Behörden damit, dass der Name markenrechtlich geschützt sei und somit dem Produktionsunternehmen Warner Brothers gehöre. Erst mit der Erlaubnis von Warner Brothers könne der Pass für das Mädchen ausgestellt werden. 

Die enttäuschte Britin wandte sich daraufhin an einen Anwalt. Von diesem erfuhr sie, dass der Name ihrer Tochter sehr wohl erlaubt sei. Sie konfrontierte das Passbüro mit den neuen Erkenntnissen. 

Druck in den sozialen Medien

Dieses entschuldigte sich wenig später bei der Mutter für den Fehler und versprach, Khaleesis Antrag nun zu bearbeiten. «Ohne das hartnäckige Dranbleiben und den Druck aus den sozialen Medien hätte sich beim Passbüro niemand bewegt», ist sich die Mutter sicher. In den sozialen Medien schilderte die Britin ihren Fall gegenüber ihren Followern. 

Andere Eltern hätten sich bereits mit ähnlichen Problemen an sie gewandt. Jetzt wartet Lucy auf den Reisepass ihrer Tochter, bevor sie die Reise nach Paris neu bucht. Sie hofft, dass ihre Geschichte auch anderen Betroffenen Mut macht: «Es gibt sicher noch mehr Eltern, deren Passanträge aus so einem Grund abgelehnt wurden. Sie wissen jetzt, dass sich das Problem lösen lässt.»

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