Thai-König versteckte Geliebte jahrelang in Engelberg
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Alle Indizien sprechen dafür:Thai-König versteckte Geliebte jahrelang in Engelberg

Thai-König versteckte Suthida (42) jahrelang in Engelberg – am liebsten kehrte sie im Bärghuis Jochpass ein
«Die Königin wollte nie eine Extrawurst»

Mehrere Jahre lang lebte die thailändische Königin Suthida fast unerkannt in Engelberg OW. Gesehen wurde sie höchstens auf der Skipiste und im gemütlichen Bärghuis auf dem Jochpass. Bald wird sie wieder im Klosterdorf erwartet.
Publiziert: 04.05.2021 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2021 um 15:37 Uhr
Im Bärghuis auf dem Jochpass kehrten König und Königin mehrere Male ein.
Foto: Shutterstock
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Guido Felder

Praktisch niemand hat es gewusst: Der thailändische König Maha Vajiralongkorn (68) hat seine Geliebte und heutige Königin Suthida (42) von 2017 bis im vergangenen Herbst im Klosterdorf Engelberg OW versteckt. Im Hotel Waldegg, das einen wunderbaren Ausblick auf den Titlis bietet, logierte sie im obersten Stock, geschützt und bedient von rund 60 Angestellten.

Über den Aufenthalt des hohen Gasts aus Thailand herrschte höchste Geheimhaltungsstufe. Hotelangestellte hatten Schweigepflicht. Waldegg-Direktor Manolito Birrer (39) sagt zu Blick auf Anfrage nur: «Über unsere Gäste geben wir keine Auskunft.» Auch das thailändische Volk wusste über den Aufenthalt ihrer Königin in der Schweiz nichts.

Ein Engelberg-Kenner, der anonym bleiben will, bestätigt Blick, dass die Königin im Hotel Waldegg logierte. «Es lief alles sehr diskret ab, im Dorf haben nur wenige davon gewusst. Und die, die von ihr wussten, liessen sie in Ruhe.» Ab und zu habe man Thai-Sicherheitspersonal mit Hunden spazieren sehen.

Zmittag im Bärghuis

Suthida genoss das Leben in Engelberg, am liebsten war sie auf der Skipiste. «Hier sah man sie immer wieder mit ihrer Entourage», sagt der Engelberger, der sie selber einmal angetroffen hat.

Auf ihren Skiausflügen stieg Suthida, die Maha Vajiralongkorn am 1. Mai 2019 heiratete und zur Königin machte, immer wieder im 2222 Meter hoch gelegenen Bärghuis auf dem Jochpass ab. Wirt Erwin Gabriel (62) erlebte sie als völlig unkomplizierten Gast. «Sie ass querbeet von unserer Karte, sie wollte nie eine Extrawurst», sagt der Beizer zu Blick.

Mit dem König ins Säli

Gabriel setzt auf regionale Produkte. Zu den Spezialitäten gehören Rösti, Hacktätschli, Currysuppe und Urner Häfelichabis. Natürlich serviert Gabriel auch Kafi Schnaps. Davon habe die Königin aber nichts wissen wollen. «Sie trinkt keinen Alkohol», sagt Gabriel.

Wenn Suthida alleine kam, wurde sie von jeweils einer Handvoll Bediensteten begleitet und nahm in der Gaststube Platz. Wenn sie aber mit dem König einkehrte, wurde es komplizierter. Die Gruppe von rund 20 Personen liess sich in einem separaten Säli verpflegen. «Auch die Bedienung der hohen Gäste übernahmen dann die thailändischen Angestellten», sagt Gabriel.

Suthida kehrt zurück

Der Thai-König hatte Suthida nach Engelberg gebracht, weil sie nicht eine unter vielen seiner Haremsdamen im Zweitwohnsitz bei München sein wollte.

Der Schotte Andrew MacGregor Marshall (50) ist ein Kenner des thailändischen Königshauses. Er berichtete auf seiner kostenpflichtigen Newsseite Secretsiam.news als Erster über Suthidas Aufenthalt in Engelberg. Zu Blick sagt er: «Suthida kam 2017 nach Engelberg und verliess das Dorf am 9. Oktober 2020, nachdem in ihrer Heimat der Protest gegen die Monarchie zugenommen hatte.»

Laut dem Palast-Experten ist das Kapitel Suthida für Engelberg aber nicht abgeschlossen. Andrew MacGregor Marshall: «Man erwartet, dass sie in wenigen Monaten wieder nach Engelberg zurückkehren und da auch längerfristig bleiben wird.»


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