Koalition bestreitet Vorwürfe
Syrien wirft Koalition um USA Angriffe auf eigene Armee vor

Die Anti-IS-Koalition die von den USA angeführt wird, habe Raketen auf die Armee Syriens abgefeuert, behauptet Damaskus. Die Koalition bezeichnet dies jedoch als falsch.
Publiziert: 03.12.2018 um 03:23 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2018 um 10:52 Uhr

Syrien hat der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition Raketenangriffe auf Stellungen der syrischen Armee vorgeworfen. Die Koalition habe am Sonntagabend mehrere Raketen auf Stellungen im Zentrum des Landes abgefeuert.

Dies berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana in der Nacht auf Montag unter Berufung auf Militärquellen. Dabei sei lediglich "Ausrüstung" beschädigt worden. Den Angaben zufolge zielten die Angriffe auf Stellungen der syrischen Armee in den Ghorab-Bergen südlich von Suchna.

Angriffe galten ranghohem Anführer

Ein Sprecher der Anti-IS-Koalition bezeichnete die Angaben dagegen als falsch. Ziel der "Präzisionsangriffe" sei vielmehr ein ranghoher Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen, der an der Ermordung des in Syrien entführten US-Bürgers Peter Kassig im Jahr 2014 beteiligt gewesen sei.

Syrien beklagt Raketenangriffe der westlich geführten Anti-IS-Koalition auf Stellungen seiner Armee. (Archivbild Damaskus)
Foto: KEYSTONE/AP/HASSAN AMMAR

Der IS-Anführer namens Abu al-Umarain sei auch an der Hinrichtung anderer westlicher Gefangener beteiligt gewesen, sagte der Militärsprecher weiter. Er habe zudem Anweisungen gegeben, die eine "Gefahr" für die Truppen der Anti-IS-Koalition dargestellt hätten.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, in der Region Al-Tanf stationierte Einheiten der Anti-IS-Koalition hätten einen syrischen Armee-Konvoi beschossen. Dabei seien mehr als 14 Raketen abgefeuert worden.

Am Stützpunkt Al-Tanf sind britische und US-Soldaten stationiert, die im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Einsatz sind. Damaskus hat die USA aufgefordert, ihre Kräfte aus dem Gebiet nahe der Grenzen zu Jordanien und dem Irak abzuziehen. Angaben aus den umkämpften Gebieten lassen sich von unabhängiger Stelle kaum überprüfen. (SDA)

Krieg in Syrien

Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.

Fast jede dritte weltweit verkaufte Waffe hatte in den vergangenen fünf Jahren einen Abnehmer im Nahen Osten. (Symbolbild)
Fast jede dritte weltweit verkaufte Waffe hatte in den vergangenen fünf Jahren einen Abnehmer im Nahen Osten. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/STR

Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.

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