Suchtrupps finden «Gegenstände»
Sind es die Überreste von Todesflieger QZ8501?

Das vermisste Air-Asia-Flugzeug befindet sich laut den indonesischen Behörden wahrscheinlich «auf dem Meeresgrund». Australische Suchflugzeuge wollen Gegenstände nahe der vermuteten Absturzstelle gesichtet haben.
Publiziert: 29.12.2014 um 06:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:02 Uhr
Vermisstes Flugzeug: Suchtrupps finden Gegenstände im Meer
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:Vermisstes Flugzeug: Suchtrupps finden Gegenstände im Meer

Auf der Suche nach dem verschwundenen Flug QZ8501 haben australische Suchflugzeuge Gegenstände nahe der vermuteten Absturzstelle der Air-Asia-Maschine gesichtet. Der Jet des Typs «Orion» hat laut indonesischen Behörden «verdächtige Gegenstände» nahe der Insel Nangka entdeckt.

Der Direktor der indonesischen Such- und Rettungsbehörde, Bambang Soelistyo, sagte zuvor auf einer Pressekonferenz, auf der Grundlage der verfügbaren Koordinaten sei davon auszugehen, dass die verschollene Maschine «auf dem Meeresgrund» liege.

Indonesien verfüge nicht über die notwendigen Geräte, um ein Wrack im Meer zu finden und zu bergen, doch werde die Regierung andere Länder um Unterstützung bitten. Es gebe bereits Angebote Grossbritanniens, Frankreichs und der USA, sagte Soelistyo.

Der AirAsia-Flug QZ8501 war am Sonntagmorgen mit 162 Menschen an Bord in Surabaya in Indonesien gestartet und sollte rund drei Stunden später in Singapur landen. Auf dem Weg verschwand der Airbus A320-200 aber von den Radarschirmen.

Als der Funkkontakt nach etwa zwei Stunden Flugzeit ungefähr auf Höhe der Insel Belitung abbrach, gab es heftige Gewitterstürme in der Region. Der Pilot hatte um Erlaubnis für eine Kursänderung gebeten hatte, um das Gebiet zu umfliegen. Nach bisherigen Angaben setzte der Pilot keinen Notruf ab.

Die über Nacht unterbrochene Suchaktion wurde am Montagmorgen unter Beteiligung von Flugzeugen aus Indonesien, Malaysia, Singapur und Australien fortgesetzt. Gesucht wurde auch an Land, da die Maschine nach Behördenangaben auch in Westkalimantan (auf Borneo) oder auf Bangka oder Belitung abgestürzt sein könnte.

Dutzende Angehörige harrten an den beiden Flughäfen am Montag den zweiten Tag aus und warteten auf Nachrichten. Air-Asia-Gründer Tony Fernandes war nach Surabaya geflogen, um die Angehörigen dort persönlich zu unterrichten.

Die Billigfluggesellschaft AirAsia hat seit dem kommerziellen Start 2001 keine nennenswerten technischen Probleme gehabt. Infolge des Unglücks sackte der Aktienkurs von AirAsia am Montag deutlich ab.

AirAsia ist inzwischen die grösste Billigfluglinie in Südostasien. Ihr grösster malaysischer Konkurrent, Malaysia Airlines, ist nach zwei Flugzeugunglücken dieses Jahr stark angeschlagen. (sda)

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