Sturm Delta im Süden der USA
Nach heftigen Regenfällen sind Hunderttausende Menschen ohne Strom

Der Sturm kam mit voller Wucht und zog über den US-Bundesstaat Louisiana. Es gab heftige Regenfälle mit bis zu 430 Liter Wasser pro Quadratmeter. 600'000 Menschen waren ohne Strom.
Publiziert: 10.10.2020 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2020 um 12:35 Uhr
Plötzlich war es dunkel in Teilen Louisianas. Der Strom fiel aus.
Foto: AFP
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Im Süden der USA wütet der Sturm Delta. Am Freitagabend Ortszeit traf er mit Windgeschwindigkeiten von gut 150 Kilometern pro Stunde auf die Küste des US-Bundesstaates Louisiana und brachte heftige Regenfälle mit sich.

Im Südwesten Louisianas fielen in einigen Gegenden rund 430 Liter Wasser pro Quadratmeter. Am Samstagmorgen Ortszeit hatten rund 600'000 Menschen nach Angaben der Webseite «Poweroutage.us» keinen Strom mehr, in Texas und Mississippi gab es je rund 100'000 Ausfälle.

Er dürfte an Kraft verlieren

Über dem Golf von Mexiko hatte sich Sturm Delta zuvor von Hurrikan-Stufe drei auf zwei abgeschwächt und war am Samstag zum tropischen Sturm heruntergestuft worden. Meteorologen rechneten damit, dass er auf seinem Weg durch Louisiana schnell weiter an Kraft verlieren werde.

Die Behörden hatten aber darauf verwiesen, dass der Wind zum Teil immer noch herumliegende Trümmerteile des vorherigen Hurrikans Laura durch die Gegend wirbeln könnte.

Laura war vor sechs Wochen nur wenige Dutzend Kilometer entfernt übers Land gezogen. An vielen Häusern sind die Schäden noch nicht behoben. So war auf Fernsehbildern zu sehen, dass zahlreiche Gebäude blaue Planen statt fester Dächer haben.

Beim letzten Sturm starben 30 Menschen

Rund 10'000 Menschen wohnen immer noch in Hotels, wie Gouverneur John Bel Edwards (54) am Freitag sagte. Delta ist bereits der vierte Sturm, der die Küste von Louisiana in diesem Jahr trifft. Laura, der stärkste davon, kostete 30 Menschen das Leben, wie Gouverneur Edwards am Freitag sagte.

In der diesjährigen Wirbelsturm-Saison über dem Atlantik, die von Juni bis November dauert, haben sich bereits so viele starke Stürme gebildet, dass die 21 vorgesehenen Namen schon aufgebraucht sind. Die Meteorologen griffen deshalb auf das griechische Alphabet zurück, zuletzt war das 2005 nötig. (SDA/hac)

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