Steigt jetzt der Preis?
Russland will ab Freitag ein Ausfuhrverbot für Benzin verhängen

Russland will Ölexporte für 6 Monate stoppen. Hierzulande wachsen die Sorgen vor steigenden Benzinpreisen.
Publiziert: 29.02.2024 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2024 um 09:15 Uhr

Russland hat angesichts der steigenden Nachfrage im Land ein Verbot von Benzinexporten angeordnet. Das Verbot soll ab Freitag gelten und sechs Monate andauern. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

«Um die übermässige Nachfrage nach Erdölerzeugnissen auszugleichen, müssen Massnahmen ergriffen werden, die zur Stabilisierung der Preise auf dem Inlandmarkt beitragen», sagte der stellvertretende Premierminister Alexander Novak gegenüber dem Sender RBC.

Ein ähnliches Verbot wurde bereits im vergangenen Jahr eingeführt, um Engpässe und steigende Preise auf dem Inlandmarkt zu vermeiden.

Der stellvertretende russische Premierminister Alexander Novak erklärte das Verbot mit der angespannten Lage auf dem Inlandmarkt.
Foto: imago images/SNA
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Geht es um die Präsidentschaftswahlen?

Dieses Mal soll das Verbot aber deutlich länger andauern. Es wird vermutet, dass das Land im Zuge der Präsidentschaftswahlen von Mitte März die steigenden Preise eindämmen will. Gleichzeitig schafft das Verbot Zeit, damit sich die Infrastruktur erholen und neu aufstellen kann. Denn: In den letzten Monaten erlitten einzelne Raffinerien Schäden aufgrund ukrainischer Drohnenangriffe.

2023 produzierte Russland 44 Millionen Tonnen Benzin, von denen es etwa 5,76 Millionen Tonnen exportierte. Die grössten Importeure von russischem Benzin sind vor allem afrikanische Länder, darunter Nigeria, Libyen und Tunesien, sowie die Vereinigten Arabischen Emirate. (ene)

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