Steckt auch in Frühstücksflocken Cheerios
Vier von fünf Amerikanern positiv auf hochgiftige Chemikalie getestet

Eine im Getreideanbau eingesetzte Chemikalie wurde in beliebten, amerikanischen Lebensmitteln wie Cheerios gefunden. Vier von fünf Amerikanern sind betroffen.
Publiziert: 16.02.2024 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2024 um 09:38 Uhr
Fabienne Maag

Eine neue Studie der Environmental Working Group (EWG) aus den USA zeigt, dass rund 80 Prozent der Amerikaner dauerhaft einer Chemikalie namens Chlormequat ausgesetzt sind. Diese kommt in Cheerios und Quäkerhafer vor. Unter anderem kann die hochgiftige Agrarchemikalie bei Tieren zu Unfruchtbarkeit, verzögerter Pubertät und verändertem Wachstum eines Fötus beitragen, wie die «New York Post» berichtet.

Zwischen 2017 und 2023 sammelte die EWG Urinproben von 96 Personen. Die Experten haben durchschnittlich mehr Chlormequat im System der Personen gefunden als noch vor sieben Jahren. Während sie die Chemikalie 2017 bei 69 Prozent aller Studienteilnehmer nachweisen konnten, stieg der Wert diesmal auf 90 Prozent an.

Auch in der Schweiz zugelassen

Die EWG hält die hohen, nachgewiesenen Werte der Teilnehmenden für besorgniserregend. Das Pflanzenschutzmittel verlässt das System eines Menschen normalerweise nach 24 Stunden wieder. Aus der hohen gefundenen Konzentration schliesst die Forschergruppe allerdings, dass die amerikanische Bevölkerung dieser Chemikalie kontinuierlich ausgesetzt sein muss.

Chlormequat wird als Pflanzenschutzmittel bei Hafer- und Getreidepflanzen verwendet, um ein schnelles Umknicken der Pflanze zu verhindern. (Symbolbild)
Foto: Keystone
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In Tierstudien führt das Pflanzenschutzmittel zu Fortpflanzungsstörungen sowie zu einer gestörten Entwicklung der Föten. Ob es für Menschen ebenfalls negative Folgen hat, konnte die Forschergruppe noch nicht herausfinden. Die Chemikalie Chlormequat wird zur Stärkung von Getreide- und Haferpflanzen verwendet, um die Ernte zu erleichtern. Sie verändert das Wachstum der Pflanze und verhindert so ein Umknicken. Die Chemikalie zählt daher zu den Pflanzenschutzmitteln und ist auch in der Schweiz zugelassen. 

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