Hier wird ein Gebäude durchgeschüttelt
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Stärke 6,8
Tote und Verletzte nach schwerem Erdbeben in Pakistan und Afghanistan

In Pakistan bebt am späten Dienstagabend Ortszeit heftig die Erde. Mehrere Menschen kommen bei dem Erdbeben ums Leben, Hunderte werden verletzt.
Publiziert: 21.03.2023 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2023 um 08:01 Uhr

Bei einem schweren Erdbeben in Pakistan hat es am Dienstagabend (Ortszeit) Tote und Verletzte gegeben. Nach Angaben einer örtlichen Katastrophenschutzbehörde kamen in der nordpakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa mindestens neun Menschen ums Leben, mindestens 40 weitere wurden verletzt. Der Sprecher des afghanischen Gesundheitministeriums Scharafat Saman sprach von insgesamt 4 Toten und mindestens 70 Verletzten im Land.


Laut der pakistanischen meteorologischen Behörde hatte das Erdbeben in der Hauptstadt Islamabad eine Stärke von 6,8. Die US-Erdbebenwarte verortete das Epizentrum des Erdbebens in der nordafghanischen Provinz Badachschan in der Ortschaft Dschurm und gab für den Ort eine Stärke von 6,5 an. Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam nannte auf seiner Internetseite eine Stärke von 6,5 und verortete das Beben in einer Tiefe von bis zu 200 Kilometern.

Das Beben war bis ins deutlich weiter nördlich gelegene Kasachstan zu spüren. In sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die zeigten, wie Anwohner in den südlichen Städten Schymkent und Taras des zentralasiatischen Landes aufgeregt auf die Strasse liefen.

Die Menschen in Islamabad stürmten nach draussen.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
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Menschen stürmten panisch auf die Strasse

Auch im Norden Indiens stürmten Menschen panisch auf die Strasse, wie die «The Times of India» schrieb. Die Erschütterungen hätten 30 Sekunden gedauert. Über Schäden wurde zunächst nichts berichtet.

Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region am Hindukusch und den Nachbarländern, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem verheerenden Erdbeben waren im Sommer 2022 in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen.

Das Beben weckt Erinnerungen an die schweren Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und im Norden Syriens. Allein in der Türkei starben mehr als 50'000 Menschen. Rund zwei Millionen Menschen mussten in Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht werden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Beben in ganz Syrien rund 6800 Menschen ums Leben.

(SDA)

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