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Interview in Portugal:So bestätigt der Staatsanwalt Beweise für Maddies Tod

Staatsanwalt im Interview
Behörden haben konkrete Beweise für Tod von Maddie

Staatsanwalt Hans Christian Wolters bestätigt in einem Fernsehinterview eines portugiesischen Senders, dass es für den Tod von Madeleine McCann Beweise gebe. Weiter werde gegen Christian B. (43) wegen der Vergewaltigung einer Irin ermittelt.
Publiziert: 22.09.2020 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2020 um 16:44 Uhr

Im Mai 2007 verschwand Maddie McCann unter mysteriösen Umständen aus einer Ferienanlage in Praia da Luz an der Algarve in Portugal. Auch mehr als 13 Jahre später hoffen ihre Eltern auf die Aufklärung des Verbrechens. Der deutsche Christian B.* (43), ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter, steht im Zentrum der Ermittlungen.

Eine Aussage des Braunschweiger Staatsanwalts Hans Chrisian Wolters sorgt nun für Aufsehen. In einem Fernsehinterview des portugiesischen TV-Senders RTP bestätigte Wolters, der wegen Mordverdachts gegen Christian B. ermittelt, dass es für Madeleines Tod Beweise gebe.

Wolters wird konkret im Interview gefragt: «Haben Sie irgendwelche materiellen Beweise dafür, dass Madeleine tot ist?» Darauf antwortet Wolters: «Ja.» Die Interviewerin hakt nach und will wissen, was für Beweise vorlägen. Wolters wiegelt ab und sagt: «Zu den Sachen, die wir haben, kann ich nichts sagen.»

Madeleine McCann verschwand 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal.
Foto: Keystone
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Gegen Christian B. wird erneut wegen Vergewaltigung ermittelt

Inzwischen wurden weitere Ermittlungen gegen Christian B. aufgenommen. Es werde wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer jungen Irin im Jahr 2004 an der Algarve ermittelt, sagte Hans Christian Wolters am Montag. Christian B. wurde bereits wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin in Praia da Luz 2005 verurteilt.

Die Irin Hazel Behan wurde offenbar 2004 in Praia da Rocha ebenfalls Opfer einer Vergewaltigung. Praia da Rocha liegt nur etwa 30 Autominuten vom Entführungsort von Madeleine entfernt. Wegen diverser Parallelen zum Fall der 72-Jährigen befürchtete Hazel Behan, dass Christian B. der Täter war und äusserte ihren Verdacht gegenüber der Polizei, wie der «Guardian» berichtete.

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