Sie wollten einen Teenager in Malaysia retten
Sechs Taucher bei Rettungsaktion in Strudel ertrunken

Die Suche nach einem vermissten Teenager in Malaysia endete tödlich. Ein Team von sechs Rettungstauchern geriet in eine Wasserwalze und konnte sich nicht mehr befreien. Sie konnten nur noch tot geborgen werden.
Publiziert: 04.10.2018 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 16:17 Uhr

In der Ortschaft Puchong, unweit der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur, kam es am Mittwoch zu einer Tragödie. Während der Suche nach einem vermissten 17-Jährigen im Wasserreservoir einer Mine ertrank eine Gruppe von sechs Rettungstauchern. Der Junge soll beim Fischen am Ufer ausgerutscht und ins Wasser gefallen sein.

Die Retter rückten noch in der Nacht aus, um nach dem Teenager zu suchen. An einem Seil gesichert, tauchten sie in das Gewässer hinab. Doch plötzlich gerieten sie in eine Wasserwalze, aus der sie sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnten. Sie seien wie Puppen im Wasser herumgewirbelt worden, berichten lokale Medien. Dabei verloren sie Teile ihrer Ausrüstung.

Keiner der Retter hat überlebt

Die Strömung war so stark, dass sie erst nach dreissig Minuten aus dem Wasser gezogen werden konnten. Zu dem Zeitpunkt hatten sie alle bereits das Bewusstsein verloren. Die sofort eingeleiteten Rettungsmassnahmen wirkten nicht mehr. Alle sechs verloren ihr Leben.

Sechs Rettungstaucher starben am Mittwoch in Malaysia bei der Suche nach einem vermissten 17-Jährigen. Sie gerieten in eine Wasserwalze und konnten sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien.
Foto: Facebook
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Der Kommandant der Rettungsdienste des Ortes sagte zu lokalen Medien, dass es ein «sehr trauriger Tag» war. Es sei der schrecklichste Zwischenfall in ihrer Geschichte. An ihrer Beerdigung nahmen über 300 Menschen teil. Die Suche nach dem vermissten Jungen wurde am Donnerstagmorgen fortgesetzt. (krj)

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