Sie brauchte seine Unterschrift
Frau bringt toten Onkel für Kredit zur Bank

Kurioser Fall in Rio de Janeiro: Eine Frau brachte ihren Onkel tot zur Bank. Sie versuchte, Geld abzuheben.
Publiziert: 18.04.2024 um 03:34 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2024 um 08:59 Uhr

In der brasilianischen Millionenmetropole Rio de Janeiro hat eine Frau einen toten Mann im Rollstuhl zur Bank gebracht, um einen Kredit zu bekommen. «Sie versuchte, seine Unterschrift vorzutäuschen. Er war bereits tot in die Bank eingetroffen», zitierte das Nachrichtenportal G1 einen Polizeibeamten. Die Frau wurde festgenommen.

In einem am Dienstag veröffentlichten Video ist zu sehen, wie die Frau mit dem Mann spricht und versucht, ihn zum Unterschreiben eines Dokuments zu bringen. Es soll um einen Kredit in Höhe von 17'000 Reais (etwa 3000 Franken) gegangen sein.

«Onkel Paulo, hörst du mich? Du musst es unterschreiben», sagte die Frau zum 68-Jährigen. Eine andere Frau – vermutlich eine Bankangestellte – filmte demnach die Situation und sagte, sie glaube, dass es dem Mann nicht gut gehe. Die Bankangestellten hätten dann den mobilen Notdienst gerufen, der den Tod des Mannes feststellte.

Eine Frau brachte im Rollstuhl ihren toten Onkel zur Bank. Sie wollte Geld, wurde letztlich aber erwischt.

Totenflecke am Kopf

Erste Untersuchungen würden die Behauptung der Frau – der Mann sei erst in der Bankfiliale gestorben – widerlegen, heisst es weiter. Demnach wies der Hinterkopf des Mannes Totenflecke auf, die darauf hindeuten würden, dass er im Liegen gestorben sei. Totenflecke sind auffällige Verfärbungen der Haut, die nach Eintritt des Todes in bestimmten Bereichen des Körpers auftreten und durch das schwerkraftbedingte Absinken des Blutes entstehen.

Wäre er in der Bank gestorben, hätte er diese laut Polizei an den Beinen gehabt, da er in einem Rollstuhl sass.

Gegen die Frau, die behauptet, die Nichte und Betreuerin des Mannes zu sein, wird nun wegen versuchten Diebstahls durch Betrug und Leichenfledderei ermittelt. (AFP/mam)

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