Jeffrey Epstein (†66) ist tot
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US-Milliardär begeht Suizid:Jeffrey Epstein (†66) ist tot

Sex-Sklaven aus Frankreich eingeflogen
Epstein soll Geschwister (12) missbraucht haben

Jeffrey Epstein hat sich in der Zelle das Leben genommen und muss keine Konsequenzen für seine mutmasslichen Taten fürchten. Sein Kumpel Jean-Luc Brunel dagegen schon. Dieser soll Epstein als Geburtstagsgeschenk drei Geschwister (12) aus Frankreich eingeflogen haben.
Publiziert: 20.08.2019 um 20:33 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2019 um 10:51 Uhr

Auch nach seinem Tod flacht der Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein (†66) nicht ab. Jetzt werden neue Details zu drei mutmasslichen Opfern seiner Sexualpraktiken bekannt.

Wie aus der Zivilklage von Virginia Giuffre (35) hervorgeht, soll der Freund des US-amerikanischen Multimillionärs und Model-Scout, Jean-Luc Brunel (72), Epstein zum Geburtstag einst drei zwölfjährige Geschwister aus Frankreich «geschenkt» haben.

Demnach sollen die Drillinge als Überraschung extra eingeflogen worden sein, berichtet die «Daily Mail».

Jeffrey Epstein soll jahrelang minderjährige Mädchen sexuell missbraucht haben.
Foto: Keystone
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Mädchen mussten Epstein oral befriedigen

Guiffre, die eigenen Angaben zufolge 1999 im Alter von 15 Jahren selbst als Sexsklavin angeworben und im Alter von 17 Jahren dazu gezwungen wurde, mit Prinz Andrew Sex zu haben, gibt an, die Mädchen getroffen zu haben.

«Jeffrey gab vor mir damit an, dass er die Zwölfjährigen aus Frankreich eingeflogen bekommen hatte. Die Girls stammten aus einer sehr armen Familie, und die Eltern hatten Geld gebraucht», sagt die Frau.

Der frühere Investmentbanker hätte ihr dann erzählt, wie die Französinnen «ihn massierten und Oralsex an ihm ausführen mussten». Einen Tag nach dem Fest seien sie wieder nach Hause geflogen worden. 

«Er war total happy über sein Geschenk und hat noch wochenlang geschwärmt, wie süss und jung sie waren. Er hat mir erzählt, wie Brunel sie in Paris mit grossen Summen Geld, Visa und dem Versprechen von Model-Karrieren von den Eltern loseisen konnte. Jeffrey hat darüber gelacht, wie einfach er mit Geld alles und jeden kaufen konnte.»

Giuffres Gerichtsdokumente stammen aus der Klage von 2015. Erst vor zwei Wochen erlaubte ein Gericht, dass die mehr als 2000 Seiten der Klageschrift publik gemacht werden dürfen.

Epstein hätten 45 Jahre Haft gedroht

Epstein war bereits 2005 wegen Missbrauchs einer 14-Jährigen angeklagt und verurteilt worden, konnte aber erfolgreich aushandeln, dass er nur 13 Monate hinter Gittern verbringen musste.

Anfang Juli 2019 wurde er erneut verhaftet. Laut Anklageschrift baute der US-Amerikaner zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring auf. Bei einer Verurteilung hätten Epstein, der enge Kontakte zu hochrangigen Politikern und Prominenten hatte, bis zu 45 Jahre Haft gedroht.

Den Prozessauftakt hatte das Gericht vorläufig auf Anfang Juni 2020 festgelegt. Sein Gesuch, bis dahin auf Kaution freizukommen und sich auf eigene Kosten unter Hausarrest stellen zu lassen, wurde abgeschmettert.

Fünf Tage nach der Ablehnung dieses Gesuchs wurde der ehemalige Investmentbanker am 23. Juli bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden, vermutlich nach einem Suizidversuch. 

Am 10. August wurde Epstein erneut in seiner Zelle im Metropolitan Correctional Center im New Yorker Stadtteil Manhattan aufgefunden. Er hing in einem Bettlaken und war nicht ansprechbar. Kurz darauf war er tot. Man geht von Suizid aus, der Obduktionsbericht steht allerdings noch aus. (man)

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