Deutscher Geschäftsmann zerstückelt in Kühltruhe entdeckt
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Grausamer Fund in Thailand:Deutscher Geschäftsmann zerstückelt in Kühltruhe entdeckt

«Sein Geld war das Motiv»
Jetzt sprechen die Kinder des zerstückelten Deutschen

Nach dem grauenhaften Stückel-Mord in Thailand packen die Söhne des Geschäftsmanns aus. Sie sind überzeugt: Ihr Vater habe von den zwielichtigen Gestalten vor Ort gewusst – aber nichts mit ihnen zu tun gehabt.
Publiziert: 13.07.2023 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2023 um 15:25 Uhr
Der deutsche Geschäftsmann Hans-Peter M. wurde in Pattaya in Thailand tot aufgefunden.
Foto: Screenshot
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Der grausame Mord am deutschen Immobilienmakler Hans-Peter M.* (†62) im thailändischen Pattaya sorgt für Entsetzen. Der verschwundene Deutsche wurde Anfang Woche in einer Kühltruhe gefunden – in Dutzende Teile zerstückelt.

Nun sprechen erstmals die Söhne des Immobilienmaklers. Sie gehen davon aus, dass die Killer an sein Geld wollten. «Unser Vater wurde als Person mit Geld eingeschätzt. Er war eine Geldquelle, fuhr ein teures Auto. Das ist offenbar das Motiv», so Leon (21) und Louis (25) gegenüber der «Bild»-Zeitung.

Die Familie wohne seit rund 20 Jahren in Thailand, erzählen die beiden weiter. Die Eltern hätten sich mittlerweile getrennt. Die Mutter lebte mit den Söhnen in Bangkok, der Vater war mit seiner neuen Lebenspartnerin in Pattaya. Er habe die Familie aber stets unterstützt.

«Etwas Schlimmes passiert»

Der ältere Sohn studiert mittlerweile in Portugal. Als ihr Vater verschwand, hat der jüngere Sohn gemeinsam mit der Lebenspartnerin des Vaters nach Hans-Peter M. gesucht. «Seine Freundin rief mich an und sagte mir, dass das Handy meines Vaters aus sei und er seit dem Nachmittag keine Nachrichten mehr beantworte. Das war so untypisch für ihn», so Leon gegenüber der Zeitung.

Als sie auch am nächsten Tag noch immer nichts vom Vater gehört haben, war ihnen klar, dass «etwas Schlimmes passiert sein muss». Sie gingen zur Polizei, diese habe sofort Ermittlungen eingeleitet.

Woher ihr Vater die Täter kannte, wissen die Söhne nicht. Er habe als Geschäftsmann viele Leute getroffen. «Es hätte jeden Geschäftsmann treffen können. Dass es unseren Vater traf, war nur Pech», sind die Söhne überzeugt.

Söhne sehen Vater als unschuldiges Opfer

Pattaya sei bekannt für die vielen Strände – aber auch für Prostitution und dunkle Gestalten. Ihr Vater habe das gewusst. Die meisten Menschen würden mit der dunklen Seite Pattayas gar nie in Berührung kommen. Manchmal aber werde «ein normaler Mensch plötzlich ein Teil der dunklen Welt und wird Opfer» wie ihr Vater, so die Söhne. «Dieses Schicksal hat er nicht verdient.»

Neben einem Mann aus Pakistan mit thailändischem Pass und dem deutschen Olaf B.*, Mitglied einer Rockerbande, steht vor allem die deutsche Eventveranstalterin Petra G.* (54) im Fokus der Ermittlungen. G., eine in Deutschland als einschlägige Betrügerin bekannte Frau, hat sich am Dienstag der Polizei gestellt.

Helfen kann das dem Vater von Leon und Louis nicht mehr. «Er war ein grossartiger Mann, zu dem alle aufgeschaut haben», erzählen sie. «Wir vermissen ihn wirklich.» (zis)

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