Auch die Ösis stürmen ihre Skigebiete
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Schock-Bilder aus Voralberg:Auch die Ösis stürmen ihre Skigebiete

Schock-Bilder aus Vorarlberg
Ösis müssen erste Skigebiete wieder schliessen

Eigentlich befindet sich Österreich im «harten» Lockdown. Doch die Skigebiete haben offen. Nun ist der Ansturm so gross, dass erste Bergbahnen die Notbremse ziehen müssen.
Publiziert: 27.12.2020 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2021 um 21:30 Uhr

In der Schweiz sind Skigebiete in einzelnen Kantonen offen, in Österreich fast alle im ganzen Land. Nun herrscht bei den Nachbarn Massenansturm! Dicht gedrängt warten die Wintersportler an den Skiliften, teils zu Hunderten. Abstand halten? Unmöglich.

Das absurde: Österreich begab sich am gestrigen Samstag erneut in den «harten» Lockdown: Läden, Schulen und Restaurants sind zu. Gleichzeitig durften die Skigebiete an Heiligabend öffnen – massenhaft Ausflügler und Wintersportler reisten also in die Berge.

Das Resultat: Die Zufahrtsstrassen zu den Gebieten sind völlig verstopft. Auf den Strassen zum Skigebiet Schladming nahe Salzburg gibt es am Sonntag kilometerlange Staus. «Es ist derzeit kein Ausweichen möglich», twitterte die zuständige Polizei.

Chaos im Skigebiet Damüls in Vorarlberg an diesem Wochenende.
Foto: Twitter
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Erste Skigebiete machen zu

Im Bodental und am Semmering parkierten die Ausflügler am Samstag ihre Autos massenhaft Strassenrand, um Schlitteln, Langlaufen oder Winterwandern zu gehen. Feuerwehr und Sanität kamen nicht mehr durch.

Die beiden Gemeinden mussten die Notbremse ziehen: Am Sonntag bleiben die Zufahrten ganz geschlossen.

Die Skigebiete Hinterstoder, Wurzeralm und Kasberg in Oberösterreich waren am Sonntagmittag voll, Autos wurden an der Taleinfahrt abgewiesen. In Damüls, Vorarlberg, musste am Samstag eine Menschenansammlung aufgelöst werden – weil die Schutzmassnahmen nicht eingehalten wurden.

Webcams plötzlich verstellt

In österreichischen Skigebieten gilt eine Maskenpflicht ab 14 Jahren beim Anstehen oder in den Gondeln und Liften. Aufs Abstandhalten wird hingewiesen – offenbar umsonst.

Andreas Gapp, Chef der Vorarlberger Seilbahnen, sagt zum Gedränge am Samstag in Damüls: «Wir haben hieraus gelernt und werden schnellstmöglich unsere Konzepte anpassen.»

Andere Skigebiete scheinen das schon gemacht zu haben: Wie ein Twitter-Nutzer schreibt, verstellte eine Anlage kurzerhand die Webcams – damit man die Ski- und Snowboardfahrer am Lift nicht mehr sieht.

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Überfüllte Pisten in der Schweiz

Auch in der Schweiz strömten die Wintersportler über die Festtage in die noch offenen Skigebiete. Am Autoverlad Furka kommt es zu Wartezeiten bis zu drei Stunden.

Im beliebten Berner Oberländer Skigebiet Meiringen-Hasliberg hielten die Besucher nur wenige Zentimeter Abstand. 30 Minuten musste man am Skilift warten, so viele Wintersportler waren unterwegs.

An anderen Orten funktionierten die Schutzkonzepte gut: Die Schneesportgebiete Lenzerheide/Arosa und Adelboden-Lenk waren nur zur Hälfte ausgelastet. Die Besucher hätten sich zuverlässig an die Massnahme gehalten, seien eher zurückhaltend gewesen, melden die Gebiete am Sonntagabend. (hah/SDA)

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