Schock auf US-Flug
Passagiere bluten plötzlich aus Ohren und Nase

Ein Flugzeug der Delta-Airline kehrte nach Druckproblemen in der Kabine nach Salt Lake City zurück. Passagiere bluteten plötzlich aus Ohren und Nase.
Publiziert: 19.09.2024 um 11:32 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2024 um 13:57 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Delta-Flug kehrte wegen Druckproblemen nach Salt Lake City zurück
  • Passagiere erlitten Ohrenschmerzen und Nasenbluten während des Fluges
  • 10 Personen wurden von Sanitätern behandelt, einige kamen ins Spital
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Zunächst sah es nach einem gewöhnlichen Flug aus. Die Maschine der Delta-Airline hob am Sonntag in Salt Lake City ab und nahm Kurs auf Portland. Doch es dauerte nicht lange, bis klar wurde: Irgendwas stimmt nicht. 

«Ich fasste mir ans Ohr, zog die Hand zurück und da war Blut daran», sagt Jaci Purser zum US-Sender KSL. Es habe sich angefühlt, als ob ihr jemand ins Ohr stechen würde. Sie spürte, wie ihr Ohr durch den Druck in der Kabine knackte und dann zu brodeln begann. Mit dem Problem ist sie nicht allein. 

Auch seiner Frau ging es nicht gut. Überhaupt hatten einige Passagiere plötzlich Probleme. «Ich schaute etwa eine Reihe hinter mir auf die andere Seite des Ganges, und da sass ein Herr, der offensichtlich sehr schlimme Nasenbluten hatte, und die Leute versuchten, ihm zu helfen», berichtet eine weitere Reisende.

Mehrere Passagiere bluteten aus Nase und Ohren. Eine von ihnen war Jaci Purser (hier rechts im Bild).
Foto: Jaci Purser
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Bei ihr wurde ein Trommelfellriss festgestellt

Gleichzeitig bemerkten die Passagiere, wie das Flugzeug an Höhe verlor. Kurz darauf kam die Durchsage, dass die Maschine wieder umdreht und zurück nach Salt Lake City fliegen wird. Die Airline erklärte später, dass es bei der Boeing 737-900 Probleme mit der Druckregulierung hab. Weiter ins Detail ging Delta aber nicht. Weiter fielen trotz des Druckverlusts keine Sauerstoffmasken von der Decke. Die betroffene Boeing 737-900 sei nach dem Vorfall repariert und am folgenden Tag wieder in den Dienst gestellt worden.

Bei der Landung warteten schon Rettungskräfte auf die Passagiere. 10 Personen wurden von Sanitätern behandelt, einige kamen zur Sicherheit ins Spital. 

Bei Purser wurde ein Trommelfellriss diagnostiziert. Sie sagte, die Sanitäter hätten ihr antibiotische Tropfen zur Vorbeugung von Infektionen, Steroide, abschwellende Mittel und Nasenspray gegeben. «Wenn ich spreche, klingt es, als wäre ich unter Wasser», sagte Purser. «Mein Gehör ist im Moment so schlecht.»

Nach dem Vorfall teilte Delta Air Lines mit, dass seine Techniker an dem Druckproblem gearbeitet hätten und dieses nun behoben sei. Das Flugzeug wurde am Montag wieder in Betrieb genommen. «Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Kunden.»

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