Polizisten attackieren Mädchen, Demonstranten werfen Bombe
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Schlacht um Portland:Polizei attackiert Mädchen, Demonstranten werfen Bomben

Schlacht um Portland eskaliert
Polizisten attackieren Mädchen, Demonstranten werfen Bombe

Portland brennt. Seit Wochen liefern sich Demonstranten und Polizei jede Nacht regelrechte Strassenschlachten. Eine «Geheimpolizei» von Donald Trump sollte die Situation verbessern – machte sie aber nur noch schlimmer.
Publiziert: 28.07.2020 um 19:28 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2020 um 12:04 Uhr
Trumps Sicherheitsleute drängen in Portland Demonstranten zurück.
Foto: keystone-sda.ch
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Seit 60 Tagen wird in Portland gegen Polizeigewalt und Diskriminierung demonstriert. Obwohl die Proteste meist friedlich verlaufen, vergeht kaum eine Nacht, in der die Demonstranten nicht mit Gewalt versuchen, um ihre Rechte zu kämpfen.

US-Präsident Donald Trump (74) hat vor einigen Tagen reagiert und seine selbsternannte «geheime Armee» losgeschickt. Die Spezialeinheit soll sich aus Sicherheitskräften aus Küstenwache, Zoll, Einwanderungsbehörden und andern Einheiten zusammensetzen. Nacht für Nacht patrouillieren sie gemeinsam mit den offiziellen Polizisten (BLICK berichtete).

Schwere Brutalität auf beiden Seiten

Die Angehörigen der Truppe, die keine Erkennungszeichen wie Name oder Nummer tragen, gehen dabei mit Brutalität gegen die Demonstranten vor.

In Videos ist zu sehen, wie die Polizei auf Männer, Frauen und Jugendliche losgehen. Mehrere Demonstranten wurden schon verletzt. Die Demonstranten lassen sich nicht kampflos zurückdrängen, greifen ihrerseits Polizisten an und werfen selbstgebaute Bomben auf Gebäude. Ein Ende der Krawalle ist nicht in Sicht.

Trump droht mit 10 Jahren Knast

Donald Trump verteidigte das Vorgehen. Er twitterte: «Wir versuchen, Portland zu helfen, nicht zu schaden.» Er schiebt die Schuld auf die örtlichen Demokraten, diese hätten schlicht versagt, die «Anarchisten und Unruhestifter» unter Kontrolle zu bringen.

Und wenn diese das Bundesgerichtsgebäude in Portland oder andere Bundesgebäude zerstörten oder beschädigten, würden sie dafür zur Rechenschaft gezogen, schrieb Trump auf Twitter. Sie müssten mit mindestens zehn Jahren Gefängnis rechnen, schrieb Trump und fügte hinzu: «Tut es nicht!» Diese Woche will die Regierung entscheiden, ob sie noch härter gegen die Demonstranten vorgeht. (vof)

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