Säcke im Koffer gefunden
Australischer Mutter (57) droht in Taiwan die Todesstrafe

Eine Australierin wurde in Taiwan mit sieben Kilogramm Drogen erwischt. Die Frau aber behauptet, nichts davon gewusst zu haben.
Publiziert: 23.05.2024 um 04:58 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2024 um 14:03 Uhr
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Marco MäderRedaktor / Tagesleiter Sport

Einer Frau (57) aus Australien droht in Taiwan die Todesstrafe. Ihr wird vorgeworfen, Drogen geschmuggelt zu haben. Im Dezember 2023 bei der Einreise von Malaysia nach Taiwan sollen in ihrem Koffer sieben Kilogramm Heroin und Kokain im Wert von 1,14 Millionen Franken in schwarzen Plastiksäcken gefunden worden sein. Aktuell sitzt die Mutter von fünf Kindern in einem Gefängnis in Taiwan.

Die Frau behauptet, nichts von den Drogen gewusst zu haben. Zudem sagt sie, ihr sei vor ihrem Flug nach Taiwan ein Medikament verabreicht worden. «Sie war sich der Art ihrer Reise nicht bewusst», sagt der Anwalt der Frau gegenüber «ABC News». «Und sie hatte keine Ahnung, was sich in ihrem Gepäck befand – in der Tasche gab es ein verstecktes Fach, dessen war sie sich nicht bewusst.»

Keinen Kontakt zur Familie

Sie glaube, dass ihr Ex-Mann dahinter stecken könnte, heisst es in Gerichtsdokumenten. «Es ist wichtig, dass ihr Ex-Mann in den Zeugenstand tritt», sagt der Anwalt. Aktuell sei aber nicht klar, wo sich ihr Ex-Mann befindet. Sein Team versuche derzeit, ihn vorzuladen.

In einem Koffer einer Australierin wurden in Taiwan sieben Kilogramm Drogen gefunden. (Symbolbild)
Foto: PIUS KOLLER

Aktuell ist es der Frau nicht erlaubt, mit Angehörigen Kontakt aufzunehmen. Auch mit ihren Kindern darf sie nicht sprechen.

Ihr droht eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren. Im schlimmsten Fall könnte sie aber auch zu einer lebenslangen Haftstrafe oder gar zum Tode verurteilt werden.

In ihrer Heimat wurde eine Petition gestartet. Fast 3000 Personen haben unterschrieben. «Jeder, der sie kennt oder getroffen hat, weiss, was sie für ein gütiges Herz hat», heisst es darin. «Sie ist die Mutter von fünf Kindern und ihr droht die Todesstrafe oder eine lebenslange Haftstrafe. Bitte unterzeichnen Sie die Petition, um zur Freiheit einer unschuldigen, reinherzigen Mutter beizutragen.»

Im August wird ihr Fall erneut vor Gericht verhandelt.

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