«Nur Massenproteste in Russland können Kreml noch stoppen»
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Russland-Experte:«Nur Massenproteste in Russland können Kreml stoppen»

Russland hetzt die brutalen Krieger von Diktator Ramsan Kadyrov auf ukrainische Politiker
Putins «tschetschenischer Bluthund» soll Selenski jagen

Erste Einheiten der gefürchteten muslimischen Kämpfer stehen bereits von den Toren Kiews. Doch auch sie werden bitter bekämpft. Bei Hostomel gelingt es offenbar der ukrainischen Armee, eine Söldnertruppe zu zerschlagen. Dabei soll ein hoher Anführer getötet worden sein.
Publiziert: 27.02.2022 um 19:57 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2022 um 08:15 Uhr
Myrte Müller

Die Bilder aus der tschetschenischen Hauptstadt Grozny sollen Furcht und Schrecken verbreiten. Nach dem Freitagsgebet trommelt Diktator Ramsan Kadyrow (45) rund 10'000 uniformierte Kämpfer zusammen. Sie stehen in Reih und Glied. Ihr geschmetterter Schlachtruf erinnert an den der IS-Dschihadisten: «Allahu Akbar». Kadyrows Kämpfer sind berüchtigt für ihre Grausamkeit. Erbarmungslos metzeln sie Kadyrows politische Gegner nieder und zogen schon vor Jahren für Putin ins ukrainische Separatisten-Gebiet Donezk.

Das sei das Heer, das jederzeit in die Ukraine entsandt werden könne, so der rotbärtige Herrscher am Freitag. Weitere 70'000 Freiwillige stünden für die Invasion bereit, verspricht Ramsan Kadyrow weiter. Ein Wink von Wladimir Putin reiche und sein Heer würde losmarschieren.

Soldaten haben Liste mit Namen ukrainische Politiker

In seiner Rede richtet der ehemalige Warlord auch mahnende Worte direkt an den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44): «Entschuldigen Sie sich bei unserem Präsidenten und Oberbefehlshaber Wladimir Putin, um die Ukraine zu retten. Bitten Sie um Vergebung und stimmen Sie allen Bedingungen zu, die Russland stellt.»

Bringt sich für Putin in Stellung: Ramsan Kadyrow (Mitte).
Foto: DUKAS
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Erste Einheiten von «Putins Bluthund», wie Kadyrow wegen seiner Kreml-Treue auch bezeichnet wird, sind bereits in der Ukraine und vor den Toren Kiews angelangt. Jeder Kämpfer habe ein Päckchen mit Karten in der Tasche, berichtet der Stern. Auf den Karten stünden Fotos und Namen der wichtigsten Politiker der Ukraine. Ganz oben auf der Liste stehe Präsident Wolodimir Selenski. Die Existenz dieser Todesliste bestätigte auch der ukrainische Präsident in einer Rede an das Volk – und er sei die Zielperson Nummer eins darauf.

Ukrainische Spezialeinheit schaltet Tschetschenen aus

Doch die Ukraine lässt sich nicht einschüchtern. Selenski lässt sich nicht vertreiben, schlug sogar ein Evakuierungsangebot der USA aus. Der amtierende Präsident hält die Stellung in Kiew wie so viele andere Ukrainer auch, entschlossen bis zum Letzten zu kämpfen. Den erbitterten Widerstand bekommt auch «Putins Bluthund» zu spüren.

Zwischen Wohnhäusern in Hostomel, etwa 30 Kilometer von Kiew entfernt, zerschlägt die ukrainische Spezialeinheit Alpha einen Trupp von Tschetschenen. Dabei sei auch ein wichtiger Anführer getötet worden. Es handele sich um den Kommandanten des 141sten Regiments der tschetschenischen Einheit, Magomed Tushayew. Das postete ein Vertreter des ukrainischen Parlaments «Werchowna Rada» auf Telegram.

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