«Die Lage ist sehr besorgniserregend»
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Cassis zur Ukraine-Krise:«Die Lage ist sehr besorgniserregend»

Russische Truppenbewegungen alarmierten US-Geheimdienst
Jetzt sind die Russen stark genug für eine Invasion

Nach Geheimdienstinformationen will Wladimir Putin am 16. Februar in die Ukraine einmarschieren. Da half auch nicht das letzte Telefonat mit US-Präsident Joe Biden.
Publiziert: 13.02.2022 um 19:37 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2022 um 21:21 Uhr
Myrte Müller

Noch sind die diplomatischen Kanäle offen. Zuletzt am vergangenen Samstag. In einem Telefonat warnte US-Präsident Joe Biden (78) seinen russischen Kollegen Wladimir Putin (69) eindringlich vor den schwerwiegenden Folgen einer russischen Invasion in die Ukraine. Die USA seien auf Kriegsszenarien vorbereitet, hiess es aus Washington.

Dem US-Auslandsgeheimdienst CIA und dem Pentagon lägen geheime Informationen vor, denen zufolge der russische Präsident bereits am kommenden Mittwoch seinen Einmarsch in die Ukraine plane. Das berichtet der «Spiegel». Genährt werden die beunruhigenden Nachrichten von Satellitenbildern.

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Russische Schlachtschiffe wie dieses sorgen im Süden der Ukraine für Angst und Schrecken. Sie könnten das Land vom Schwarzen Meer aus angreifen und die Hafenstadt Odessa isolieren.
Foto: imago images/SNA
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Ukraine eingekesselt von Süden, Osten und Norden

Neben den über 100'000 Soldaten, Artilleriegeschützen und Panzern nahe der ostukrainischen Separatisten-Gebieten Luhansk und Donezk, rückt die russische Armee auch vom Schwarzen Meer und vom Norden her der Ukraine auf den Pelz.

Russischen Medienberichten zufolge kreuzen mindestes 17 Kriegsschiffe vor der Ukraine. Sie liegen tief im Wasser, haben schwere Fracht an Bord. Alles deutet auf amphibische Landungsoperationen hin. Dabei können jeweils zehn Kampfpanzer und 340 Marineinfanteristen direkt an der Küste anlanden. Ein Landungsgerät ist sogar in der Lage, 13 Kampfpanzer oder bis zu 40 leichter gepanzerte Fahrzeuge, zwei schwere Kampfhubschrauber sowie 300 Infanteristen zu transportieren. Zudem sollen auch 50 Kampfflugzeuge am Manöver teilnehmen.

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Will Putin die ukrainische Hafenstadt isolieren?

So fürchtet ein Geheimdienstler in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», Putins Marineinfanteristen könnten den Landkorridor zwischen Krim und Moldau einnehmen und die wichtige ukrainische Hafenstadt Odessa isolieren. Somit wäre für die Ukraine der Zugang zum Schwarzen Meer abgeschnitten.

Zur gleichen Zeit könnte Wladimir Putin die Ukraine vom Norden her in die Zange nehmen. Im Süden von Belarus finden gemeinschaftliche Militärmanöver statt. Die Kriegsgeräte, die vor die ukrainische und polnische Grenze verlegt wurden, machen Angst: Es sind Flugabwehrsysteme vom Typ S-400 und Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-25SM sowie Kampfpanzer des Typs T-14.

Steigende Temperaturen könnten den Kriegsbeginn beschleunigen. Putin muss den Frost nutzen, sonst versinken seine Panzer im Schlamm. Experten glauben, dass Wladimir Putin einen Krieg vorbereitet. An Deeskalation sei der Kreml-Chef gar nicht interessiert. Der Präsident wird in diesem Jahr 70. Immer wieder flammen Gerüchte auf über seinen angeschlagenen Gesundheitszustand. Will Russlands neuer «Zar» das alte Imperium zurückerobern, solange er noch die Zeit dazu hat?

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