Joe Biden nimmt an Zeremonie teil
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13 in Kabul gefallene Soldaten:Joe Biden nimmt an Zeremonie teil

Rache für die Getöteten in Kabul
Amerikaner kritzelten Botschaft für IS auf Bombe

Die Nachrichten auf den Bomben für ihre Feinde haben bei den US-Soldaten Tradition. Auch dem IS übermittelten sie einen «Gruss»: die 13 Namen der in Kabul getöteten Kameradinnen und Kameraden.
Publiziert: 30.08.2021 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2021 um 10:17 Uhr

Joe Bidens (78) Worte nach dem Anschlag auf den Flughafen in Kabul waren unmissverständlich: «Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen. Wir werden euch jagen und euch bezahlen lassen.»

«Wir werden Euch jagen und Ihr werdet dafür bezahlen»
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Scharfe Worte von Joe Biden:«Wir werden Euch jagen und Ihr werdet dafür bezahlen»

Beim Selbstmordattentat des IS am Donnerstag kamen 13 US-Soldaten sowie mindestens 169 Afghanen ums Leben.

Am Samstag übten die Amerikaner Vergeltung. Mit einem Luftschlag töteten sie zwei Mitglieder des regionalen Ablegers der Islamisten-Miliz IS, in Afghanistan IS-K genannt. Sie wurden getroffen, als sie mit einem mit Sprengstoff gefüllten Auto Richtung Flughafen unterwegs waren.

Vor dem Beladen wurde die Bombe mit einer Nachricht versehen.
Foto: Twitter
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Nachricht an die Terroristen

Wie bei den Amerikanern üblich, trug die Rache-Bombe eine Nachricht, welche die Angehörigen der US-Armee drauf gekritzelt hatten: Es waren die Namen der 13 getöteten US-Soldatinnen und -Soldaten. Hinzugefügt waren das Datum des Anschlags vom 26. August, die Worte «We will remember» sowie «RIP» (Ruhe in Frieden).

Externe Inhalte
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Das sind die getöteten Soldaten:

  • Marine Corps Staff Sgt. Darin T. Hoover, 31, aus Salt Lake City, Utah

  • Marine Corps Sgt. Johanny Rosariopichardo, 25, aus Lawrence, Massachusetts

  • Marine Corps Sgt. Nicole L. Gee, 23, aus Sacramento, Kalifornien

  • Marine Corps Cpl. Hunter Lopez, 22, aus Indio, Kalifornien

  • Marine Corps Cpl. Daegan W. Page, 23, aus Omaha, Nebraska

  • Marine Corps Cpl. Humberto A. Sanchez, 22, aus Logansport, Indiana

  • Marine Corps Lance Cpl. David L. Espinoza, 20, aus Rio Bravo, Texas

  • Marine Corps Lance Cpl. Jared M. Schmitz, 20, aus St. Charles, Missouri

  • Marine Corps Lance Cpl. Rylee J. McCollum, 20, aus Jackson, Wyoming

  • Marine Corps Lance Cpl. Dylan R. Merola, 20, aus Rancho Cucamonga, Kalifornien

  • Marine Corps Lance Cpl. Kareem M. Nikoui, 20, aus Norco, Kalifornien

  • Navy Hospitalman Maxton W. Soviak, 22, aus Berlin Heights, Ohio

  • Armeestabssgt. Ryan C. Knauss, 23, aus Corryton, Tennessee

Grüsse auch an Hitler und Saddam

Schon im Zweiten Weltkrieg hatten die Amerikaner Bomben beschriftet, so etwa mit «Ostereier für Hitler». Im ersten Golfkrieg stand auf einer Bombe «Für Saddam von meinen Jungs. F*** you …»

Nach den Terroranschlägen 2015 in Paris, als 130 Menschen getötet wurden, warfen US-Streitkräfte Bomben auf IS-Stellungen ab. Die Nachricht: «From Paris with Love.»

Der Vergeltungsschlag der Amerikaner auf das IS-Fahrzeug tötete offenbar auch Zivilisten. Wie CNN berichtet, starben neun Mitglieder einer Familie, darunter sechs Kinder. US-Präsident Biden ist deswegen massiv in die Kritik geraten. (gf)


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