Polizei zieht Bilanz zu den G-20-Randalen
So brutal waren die Angriffe der Chaoten

Auf dem Video, dass die Polizei in Hamburg am Sonntag vorführte, ist zu sehen, wie Polizisten bei Protesten gegen den G20-Gipfel von einem Hausdach aus mit Molotow-Cocktails beworfen werden.
Publiziert: 09.07.2017 um 17:41 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2022 um 21:13 Uhr

Auch auf anderen Videos, die die Polizei den Journalisten präsentierte, wurden Übergriffe auf die Polizei dokumentiert.

Der Hamburger Innensenator Andy Grote fand drastische Worte. Die Polizei habe Angriffe antidemokratischer Gewalttäter erlebt, die beispiellos seien:

«Die verbrecherische, bewaffnete, skrupellose Gewalt, mit der das dann im Einzelnen konkret umgesetzt wurde, das geht über das hinaus, was auch erfahrene Einsatzkräfte bisher jemals irgendwo in Deutschland erlebt haben.»

Die Polizei präsentiert auch mehrere Fotos von Gegenständen, die während des Polizeieinsatzes beschlagnahmt worden waren. Die Situation am Freitagabend im Schanzenviertel sei übersichtlich gewesen. Man habe die Polizei nicht in die Falle gehen lassen wollen und habe sich deshalb für den Einsatz des SEK entschieden, sagte G20-Einsatzleiter Hartmut Dudde:

«Und dass ich keine Geschichten erzähle, das ist hier - das kann man hier jetzt ein wenig schwer sehen - eine Stahlkugel, die wir rausgepult haben aus dem Wasserwerfer, der als erstes Fahrzeug, der Bremer Wasserwerfer, der als erstes Fahrzeug auf dem Neuen Pferdemarkt stand. Und die Panzerung des Werfers durchschlagen hat.»

Das umfangreiche Videomaterial, das während des Polizeieinsatzes entstanden ist, muss noch ausgewertet werden.

Der erste Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz fordert harte Strafen für gewalttätige Demonstranten, die überführt werden können.

«Aus meiner Sicht ist eine Sache ganz klar. Diejenigen, die wir haben festnehmen können, diejenigen, die noch ermittelt werden können mit dem vielen Material, das in diesen Tagen entstanden ist, sollten angeklagt werden. Und ich hoffe, dass sie auch mit erheblichen Strafen rechnen müssen.»

Als politische Konsequenz soll es eine Regierungserklärung in der Hamburger Bürgerschaft geben, kündigte Scholz an.

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